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Ferkelkastration: Narkose kommt 2021

Datum: 03.12.2019Quelle: VDF | Colourbox.de | Ort: Bonn

Die Fleischwirtschaft bereitet sich auf das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration vor.

Die Fleischwirtschaft unterstützt die Zulassung von Isofluran zur Narkose bei der Ferkelkastration durch Landwirte mit Sachkundenachweis. Der Beschluss des Bundestags vom Juni 2019 berücksichtige die Marktrealität beim Übergang auf das Verbot der betäubungslosen Kastration ab 2021. Nur so könne laut Presseinfo des Verbands der Fleischwirtschaft (VDF) sichergestellt werden, dass der Markt auch ab 2021 weiter problemlos mit Schweinefleisch aus Deutschland bedient werden kann.

Als „Mittler zwischen Landwirtschaft und Fleischkunden“ akzeptiere die Fleischwirtschaft alle Methoden, die aktuell für die Landwirte in Deutschland zur Verfügung stehen: die Ebermast, die Immunokastration durch Improvac und die Betäubung mit Isofluran. Der Verband hofft auf eine zügige Zertifizierung der Betäubungsgeräte, damit diese ab Jahresbeginn 2020 geordert werden können.

Flott mit dem neuen Verfahren vertraut machen

Diverse Schlachtbetriebe beabsichtigen laut VDF, die Geräte zu kaufen und für die an sie liefernden Landwirte kostenfreie Schulungen durchzuführen. Dabei sei Eile geboten, damit die Landwirte sich rechtzeitig vor dem Stichtag 31. Dezember 2020 mit dem neuen Verfahren vertraut machen können.

Darüber hinaus müssten die eingeschränkten Absatzmöglichkeiten für Eberfleisch berücksichtigt werden. Erfahrungen der Schlachtunternehmen zeigten, dass viele nationale und internationale Kunden das Fleisch von Ebern aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften ablehnen. Das gelte auch für Improvac-Eberfleisch. Mit Eberfleisch ließen sich zudem keine Traditionsprodukte wie Rohschinken und Rohwurst herstellen.

Auch traditionelle Absatzmärkte in Nachbarländern könnten nicht mit Eberfleisch bedient werden. Über die EU-Grenzen hinaus seien die Absatzmöglichkeiten ebenfalls sehr begrenzt. Deshalb setzten produktionsstarke Länder wie Dänemark bei der Ferkelkastration nicht auf Immunokastration und Ebermast, sondern auf die Lokalanästhesie und andere Betäubungsverfahren.

Christian Blümel / Fleischnet

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