Belgische Frischfleischausfuhren weiterhin auf Wachstumskurs

Die belgischen Fleischlieferanten haben ihre Position auf den Auslandsmärkten im zurückliegenden Jahr weiter ausgebaut. Das geht aus den Eurostat-Erhebungen hervor, die den Belgiern einen Exportrekord von 761.216 Tonnen frischem Schweinefleisch (inkl. Fett und Innereien) bescheinigen. Gegenüber 2009 ist das ein Plus von zwei Prozent. Wertmäβig werden die Ausfuhren auf 1,24 Milliarden EUR beziffert. Schweinefleisch ist somit einer der Spitzenreiter im gesamten belgischen Ausfuhrpaket an Nahrungsmitteln.
Mit 138.007 Tonnen oder Plus 17 Prozent war belgisches Rindfleisch im Ausland ebenfalls deutlich stärker gefragt als 2009.


Deutschland bleibt wichtigster Kunde für frisches Schweinefleisch

Mit rund 291.000 Tonnen wird der Löwenanteil der belgischen Ausfuhren von frischem Schweinefleisch traditionell in Deutschland verkauft. Mehr als die Hälfte der Mengen wird in Karkassenform geliefert. Teilstücke mit Knochen bringen es auf rund 100.000 Tonnen.

Wichtige Wachstumsmärkte sind die Niederlande mit 60.636 Tonnen (Plus 11,3 Prozent) und Polen mit 57.538 Tonnen (Plus 13,3 Prozent) . Beide Länder halten sich mit den Plätzen zwei und drei fast die Waage auf der belgischen Kundenliste. Viertwichtigstes Bestimmungsland ist das Vereinigte Königreich, das seine Einfuhren aus Belgien im vergangenen Jahr um satte 21,4 Prozent auf 54.906 Tonnen steigerte.

Italien ist ein ganz besonderer Absatzmarkt, der nach wie vor groβes Interesse für den typischen schweren belgischen Schinken zeigt. Hier stiegen die Mengen um 5,5 Prozent auf 49.598 Tonnen.

Ein absolutes Rekordniveau erreichten die Ausfuhren nach Rumänien und in die Tschechei mit einem Plus von 57,6 bzw. 41,8 Prozent oder 14.213 bzw. 15.663 Tonnen.

Die gröβten Wachstumsraten wurden im vergangenen Jahr im Segment „Teilstücke ohne Knochen" erzielt (Plus zehn Prozent). Diese Produkte sind insbesondere von Drittländern gefragt.
EU-weit konzentriert sich das Wachstum in erster Linie auf die unterschiedlichen Schnittführungen: Spitzenreiter sind aber auch hier die ausgebeinten Teilstücke, die um 13,7 Prozent in die Höhe schnellten.


Rindfleischexport boomt

2010 exportierte Belgien 138.007 Tonnen Rindfleisch – das sind 17 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und gleichzeitig das beste Auβenhandelsergebnis seit fünf Jahren. Wertmäβig werden die Ausfuhren auf 563 Millionen EUR beziffert. Die Niederlande, als wichtigster Absatzmarkt, haben ihre Einfuhrmengen nochmals drastisch aufgestockt (Plus 32 Prozent auf 39.225 Tonnen). Darüber hinaus orderten auch Frankreich (30.409 Tonnen: Plus 7 Prozent) und Deutschland (24.614 Tonnen: Plus 13 Prozent) deutlich mehr Rindfleisch. Die Ausfuhren in Drittländer haben zum erstenmal seit fünf Jahren deutlich an Fahrt gewonnen: Die Tonnage stieg um 17,4 Prozent auf 6.208 Tonnen.

„Der deutsch-belgische Auβenhandel nimmt nach wie vor eine herausragende Stellung für beide Länder ein. Belgien liefert weiterhin rund ein Drittel der deutschen Einfuhrmengen an frischem Schweinefleisch – und dies trotz Ankurbelung der deutschen Produktion! Der deutsche Kunde hat groβes Vertrauen in die bewährte ‚deutsche’ Qualität des belgischen Schweinefleisches", so Paul Coenen, Geschäftsführer von Flanderns Agrar-Marketing-Büro VLAM in Köln.

 

 

 

 

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