Fleischsommeliers 1. BFS Landshut

Bison, Wagyu & more

Den Kunden als „Mundschenk“ dienen

Wer den Titel Fleischsommelier trägt, weiß Bescheid – über wertvolle Inhaltsstoffe von Fleisch, US-Cuts von Schwein und Rind, die Auswirkungen von Futtermitteln auf die Qualität sowie über Fleischreifung und -veredelung. Alle Teilnehmer brachten Vorbildungen als Metzgermeister, Verkaufsleiter o. ä. mit. Sie eigneten sich innerhalb von neun Tagen zusätzliches Know-how von Produktion und Kulinarik bis Sensorik und Metzgerei-Marketing, vom Konsumverhalten über rare Fleischsorten wie japanisches Wagyu bis zur Zerlegung und Zubereitung von Wild an. Ein Grill-Workshop, Fleisch-Verkostungen und Besuche bei der Hofmetzgerei Waldinger in Schweitenkirchen, der Hofmetzgerei Wiesheu mit Bisonzucht in Kranzberg und des Ochsenfleisch-Spezialisten („Holy Beef“) Wenisch in Straubing zählten ebenso zum Programm.

Wegen umfassender Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus (von Maskenpflicht über Mindestabstand bis zu Unterrichts- und Prüfungsverfahren mithilfe von Skype, E-Mail & Co.) hatte die Schule die Teilnehmerzahl gekürzt. 15 Fleisch-Experten und eine Fleisch-Expertin zwischen 22 und 56 Jahren kamen aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Luxemburg zum Lernen an die Isar. Den kürzesten Anreiseweg hatte mit 96 km Milutin Andic (25) aus Mammendorf, den längsten mit 852 km Joscha Pröwing (36) aus Bokelholm nahe der dänischen Grenze.

Die Sinne geschärft

„Sie interpretieren und übersetzen für die Kunden die Vorteile und Besonderheiten von Fleisch“, würdigte Sensorik-Dozent Prof. Manfred Winkler (Hollabrunn/A) die neu erworbenen Fähigkeiten der Absolventen. Dazu seien die Sinnesorgane für Methoden der Fleischbeurteilung geschärft worden, betonte der Professor, selbst Diplom-Ingenieur und Master of Science in Oenologie, bei der Verabschiedung der erfolgreichen Absolventen, im kleinen Kreis. Sie trügen nun dazu bei, dass nicht nur Fleisch, sondern auch dessen hochwertige Erzeugnisse wie Wurst einen würdigen Platz in der Ernährung behielten.

Hochwertige Weiterbildung

Kein Teilnehmer habe sich auf den Lorbeeren des Meisterbriefs ausgeruht, sondern auf hochwertige Weiterbildung gesetzt, um das metzgertypische Kernprodukt Fleisch noch besser kennenzulernen, lobte Schul-Geschäftsführerin Barbara Zinkl. Damit könnten Fachgeschäfte und das Handwerk beim Verbraucher punkten. Sie dankte für die Rücksichtnahme und das „Social distancing“ im Unterricht und bei Veranstaltungen. Denn ,,Sicherheit geht vor“; und nur so könne man in den Kursen der 1.BFS trotz der widrigen Umstände in der Pandemie die hohe Ausbildungsqualität garantieren.

Meist gelesene Artikel

News
SÜFFA 2024: Starkes Handwerk
News
Kultivierte Partnerschaft
News
Zwei Jahrzehnte mit pfiffigen Lösungen

Das könnte Sie auch interessieren:

Multivac TVI 20

Zwei Jahrzehnte mit pfiffigen Lösungen

Temperieren, frosten, pressen, portionieren, automatisieren: Die Multivac-Tochter TVI feiert 20-jähriges Jubiläum....

SÜFFA 2024: Starkes Handwerk

Positive Stimmung und gute Investitionsbereitschaft: Ausstellende und Publikum werten die 27. Ausgabe der Stuttgarter Fachmesse SÜFFA als Erfolg....
Believer Meats GEA Wlson Factory

Kultivierte Partnerschaft

Deutsch-amerikaniksche Freundschaft: GEA und Believer Meats treiben Produktion von kultiviertem Fleisch in industriellem Maßstab voran....

Raps-Gruppe feierte 100 Jahre

Die Belegschaft aus aller Welt des Gewürzherstellers Raps sowie Kunden, Lieferanten und Partner feierten zwei Tage lang das 100-jährige Bestehen...

Nachwuchs im Portrait: Emma Göttfert

Mit ihrem Vater stemmt Emma Göttfert in der Steakschmiede Kreuth südlich des Tegernsees alle Arbeiten. Egal ob beim Schlachten, Zerlegen,...

So einfach geht Wild

Wild ist gesund, nachhaltig, ressourcenschonend und lecker. Das zeigen Wildsommelier Michael Keller und Küchenmeister Andreas Seel in ihrem Buch „So...