Der Wahlspruch „Klasse statt Masse“ sei ein deutlicher Kommentar auf viele Entwicklungen, die sich derzeit auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene vollziehen. Dabei spielte der DFV-Präsident etwa auf die Infragestellung der Meisterqualifikation, die erhalten bleiben müsse: „Es ist meine feste Überzeugung, dass wir mit unserer dualen Ausbildung Vorbild auch für andere sein sollten. Diesen hohen Standard haben wir nur deshalb erreichen können, weil nur der selbständig sein kann, der sich hoch qualifiziert hat. Und auch nur solche Meister dürfen ausbilden“, so Heinz-Werner Süss. Ähnliches gelte für den Sachkundenachweis bei der Schlachtung, der für viele Fleischereien mehr Aufwand als Nutzen sei sowie die geplante Einführung einer Gebührenpflicht für Routinekontrollen bei der Lebensmittelüberwachung. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch 2013 sank von 60 kg auf 59,5 kg, dies habe sich in der Fleischereifachgeschäften aber nicht bemerkbar gemacht. Deutlich spürbarer in den Betriebe sei hingegen der Mangel an Fachkräften sowie Auszubildenden. Bundesweit ging der Lehrlingsbestand 2013 um 1.300 Personen zurück. In Bayern sank dieser von 2.025 auf 1.798, was einem Minus von 11,2 % entspricht. Dazu betonte der bayrische Landesinnungsmeister Georg Schlagbauer, dass diesbezüglich auf der „IHM 2014“ mit zahlreichen Aktionen, z. B. einem Geschmackstest sowie der gläsernen Produktion, auf dem neuen Messestand mit dem Bäckerhandwerk entgegengewirkt werden soll. Auf mehr Unterstützung von politischer Seite für die Belange des Fleischerhandwerks setzt auch der DFV-Präsident: „Wir erwarten von der neuen Bundesregierung außerdem, dass sich die branchenspezifischen Besonderheiten des Lebensmittelhandwerks stärker als bisher in Gesetzgebungsverfahren wiederfinden.“