Elisabeth ist die 9. Weißwurstkönigin

Elisabeth I.

Erstmals am Geburtstag der Weißwurst kürte die Metzger-Innung ArberLand in Bodenmais die neue bayerische Weißwurstkönigin. Die Metzgermeisterin Elisabeth Schadl (20) aus der Gemeinde Schiltberg im Landkreis Aichach-Friedberg repräsentiert ein Jahr lang die Kultwurst und Bayerns Metzgerhandwerk.

Die 9. Weißwurstkönigin stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb. Sie machte nach dem Realschulabschluss eine verkürzte Ausbildung zur Fleischerin in der Hofmetzgerei Ottilinger in Pöttmes, absolvierte mit 19 die Meisterprüfung erfolgreich und arbeitet nun in der Metzgerei & Landgasthof Gschwendtner in Langenpettenbach im Landkreis Dachau. In ihrer Freizeit musiziert sie u.a. bei den „Kühnhauser Klappstia“ und trat schon in den „Brettl-Spitzen“ im Bayerischen Fernsehen auf.

Ehrenamt für das Handwerk

Vor 167 Jahren wurde die Weißwurst in München im Wirtshaus „Zum Ewigen Licht“ erfunden – ohne Böllerschüsse. Insgesamt sechs davon – vor und nach der Inthronisierung – gab es nun für Elisabeth I., die ihrer Vorgängerin Lena II. (Lena Rothkopf) in diesem Ehrenamt nachfolgt. „Die Weißwurstkönigin steht für alle handwerklichen Metzger Bayerns und Innungen“, betonte ihr Erfinder und bayerischer Weißwurst-Botschafter Albert „Bertl“ Fritz aus Zwiesel.

Gemeinsam mit Obermeister Stefan Einsle rief er 2013 die heimliche Regentin des Freistaats ins Leben. Beide bildeten mit der Fleischerei-Fachverkäuferin Marion Seidl die Jury und wählten die neue Königin aus 27 Bewerbungen aus. „Ich möchte als junge Frau unser doch von Männern geprägtes Handwerk und die Weißwurst repräsentieren, mit dem Amt meinem Werdegang die Krone aufsetzen und vor allem jungen Menschen unseren tollen Beruf nahebringen“, sagte sie nach der Ernennung.

Frisch aus dem Kessel

Rund 40 Gäste verfolgten die Ernennung in der „Königlichen Weißwurstschule Bayerischer Wald“ in der Metzgerei Einsle in Bodenmais. Musikalisch umrahmt von den „Silberbergsängern“, lauschten sie der erstmals vorgetragenen und lauthals gesungenen „Weißwurst-Hymne“. Sie genossen nach der Bayern-Hymne zudem ausgiebig frische Weißwürste, Brezn und Weißbier.

Elisabeth I. isst sie am liebsten frisch aus dem Kessel, meist zwei bis drei und stilecht im Kreuzschnitt zerteilt auf dem Teller. Besondere Dankesworte richtete Obermeister Stefan Einsle an die Sponsoren: Astrid Söll Dirndl Culture, Fleischerverband Bayern, Wiberg/Gewürzmüller (NovaTaste), Privatbrauerei Falter und „Bodenmais Glücksmomente“ (Bodenmais Tourismus).

Im Bild (ganz o.): Elisabeth I. und Obermeister Stefan Einsle

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