Fleischer-Innung Allgäu

Die Situation für Metzgerbetriebe werde nicht einfacher. Diesen skeptischen Ausblick gab Obermeister Georg Greiff anlässlich der Jahreshauptversammlung der Fleischer-Innung Allgäu und untermauerte die Prognose anhand mehrerer Fakten. Zum einen werde die Zahl der Betriebe weiter sinken. Die Situation bei den Energiepreisen sei zwar aktuell „erträglich“, aber bei Rindern und Schweinen gibt es gewaltige Preissprünge, bedingt durch das „Bauernsterben“, beklagte er. Das Angebot werde zunehmend durch Großschlachtereien verknappt, was die Preise in die Höhe treibt. Gleiches zeige sich beim Einkauf von Rohstoffen, wie Gewürzen, Därmen und Zusatzstoffen. „Wir benötigen unbedingt kalkulierbare Preise“, forderte er. Unsicherheit und Unkalkulierbarkeit seien das größte Problem der Mitgliedsbetriebe.

Trotz Problemen optimistisch

Umso wertvoller sei daher die hervorragende Unterstützung durch den Fleischerverband Bayern und bleibt daher trotzt aller Probleme optimistisch. Er würdigte nicht nur die engagierte Vertretung der Interessen der Mitglieder in der Politik, nun auch durch ein eigenes Büro in Berlin, sondern die praktische Unterstützung der Mitgliedsbetriebe bei allen Fragen und Problemen. Derer gibt es viele, etwa eine Änderung bei Kältemitteln, die für einen Betrieb sehr kostenintensiv werden kann, wenn er nicht rechtzeitig die entsprechenden Weichen stellen kann.

Die Mitglieder wussten es zu schätzen, dass Geschäftsführer Lars Bubnick und die stv. Geschäftsführerin Svenja Fries gekommen waren. Von ihm gab es etwa Infos, wie der Veränderung im Ladenschlussgesetz durch sog. „Smartstores“ begegnet werden kann. Entlastung im Verkauf könnten Azubis aus Vietnam bringen. Svenja Fries unterstützt bei der Beurteilung technisch-technologischer Probleme und erarbeitet Vorschläge zur Beseitigung. Zudem ist sie zur Stelle bei Beanstandungen inklusive Hilfe bei Kommunikation mit Ämtern und Anpassung an Gesetzeslage. So gab sie den Mitgliedern wichtige Tipps zum richtigen Vorgehen, falls die Afrikanische Schweinepest auf die Region übergreifen sollte.

Weitere Amtszeit und neue Gesichter

Angesichts dieser Herausforderungen, die auf Metzgerbetriebe weiterhin zukommen, waren die Mitglieder hocherfreut, dass Georg Greiff nach 28 Jahren als Obermeister noch nicht amtsmüde war und sich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stellte. Vertreten wird er von vier stv. Obermeistern (in Klammern die Regionen, die sie repräsentieren): weiterhin Stellvertreter sind Christian Fischbach (Memmingen-Mindelheim) und Andreas Kaufmann (Füssen). Neu sind Patrick Rauch (Kempten/Oberallgäu/Lindau), auch Lehrlingswart, und Tim Janouschek (Kaufbeuren/Marktoberdorf). Dem Vorstand gehören weiter an: Willi Giray, Michael Böckle (auch Schriftführer), Christian Maischberger, Remig Lutz und Christoph Keppeler. Neu dabei ist auch Michael Kleiber.

Gerade in schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, dass die handwerklichen Fleischerbetriebe in der Region von der Bevölkerung stärker wahrgenommen werden. Daher rief die Fleischer-Innung Allgäu schon anlässlich der Fusion einen Marketing-Ausschuss ins Leben, der eng mit dem Verband kooperiert. Durch Aktionen, wie Radiowerbung oder Entwicklung entsprechender Tragetaschen, soll der „Der Allgäuer Metzger“ zum Markenbegriff entwickelt werden.

Im Bild (v.l.): Der neue Vorstand der Fleischerinnung Allgäu, vorne: stv. Obermeister Christian Fischbach, Obermeister Georg Greiff, Vorstandsmitglied (etwas dahinter) Christoph Keppeler sowie stv. Obermeister Tim Janouschek; Mitte: Willi Giray, Christian Maischberger und Michael Kleiber; letzte Reihe: Michael Böckle und Remig Lutz. Nicht auf dem Foto: die stv. Obermeister Patrick Rauch und Andreas Kaufmann.

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