Bonn. Ein Plus von 12,1 Prozent weist das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) für die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Gastgewerbe aus. Fast 40.000 junge Menschen haben sich im vergangenen Jahr für eine Ausbildung in Hotellerie und Gastronomie entschieden.
Laut Erhebung des BiBB wurden zum 30.09.1999 insgesamt 631.015 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Der Zuwachs zum Vorjahr betrug drei Prozent.
“Die Ausbildungsbereitschaft im Gastgewerbe liegt damit weit über dem Durchschnitt”, erläutert Dr. Erich Kaub, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA). “Unsere Ausbildungsunternehmen stellten mit 39.763 neuen Verträgen im vergangenen Jahr 6,3 Prozent aller in der Bundesrepublik Deutschland neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Sie leisten damit einen wirksamen Beitrag zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit.”
Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei den Köchen. Hier weist das BiBB einen Zuwachs im Westen von 11,3 Prozent aus, im Osten sogar einen Zuwachs von 18,2 Prozent (gesamt plus 13,6 Prozent – 13.828 neue Ausbildungsverträge). Aber auch für die übrigen Hotel- und Gaststättenberufe ist der Trend sehr positiv. Hier liegt der Zuwachs bei 11,1 Prozent.
Ein besonderes Augenmerk verdient der 1998 neu geschaffene Ausbildungsberuf Fachmann/Fachfrau für Systemgastronomie. Nachdem es bereits 1998 zum Abschluss von 395 Ausbildungsverträgen gekommen ist, erfolgte 1999 eine Steigerung auf 674 neu abgeschlossene Verträge. “Der satte Zuwachs von 70,4 Prozent zeigt uns deutlich, dass unsere Bemühungen in diesem neuen Ausbildungsberuf mehr als notwendig waren”, kommentierte Dr. Kaub den Erfolg.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte es Zuwächse von 9,7 (1997) sowie 9,3 Prozent (1998) gegeben. Der erneute überdurchschnittliche Zuwachs von 12,1 Prozent unterstreicht die hohe Ausbildungsbereitschaft in Hotellerie und Gastronomie.