Wiesbaden. Die Weinmosternte in Deutschland hat im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 10,08 Millionen Hektoliter erreicht. Sie lag damit um 18 Prozent unter dem weit überdurchschnittlichen Vorjahresniveau und nahe am langjährigen Mittel der Jahre 1994 bis 1999 (9,85 Millionen Hektoliter). Ursache war das zu niederschlagsreiche Wetter im Spätsommer 2000. Mit 7,01 Millionen Hektolitern dominierte Weißmost trotz des Rückgangs um etwa 23 Prozent. Rotmost kam auf 3,08 Millionen Hektoliter, knapp drei Prozent weniger als 1999.
Nach Mitteilung des Bundesverbraucherministeriums wurden auf der um gut 200 Hektar auf 101.546 Hektar gestiegenen Ertragsrebfläche durchschnittlich 99,3 Hektoliter Weinmost je Hektar geerntet. Der Ertrag sank somit um 18,1 Prozent. Von der gesamten Ertragsrebfläche waren 76.292 Hektar mit weißen und 25.254 Hektar mit roten Trauben bestockt.
Nach Einschätzung des Ministeriums kann die Weinmosternte 2000 qualitativ als durchschnittlich bis gut bezeichnet werden. Wie im Vorjahr bilden auch beim Jahrgang 2000 die Qualitätsweine wieder den Schwerpunkt der Weinerzeugung. Das Mostgewicht lag mit durchschnittlich 75 Grad Öchsle geringfügig unter dem mehrjährigen Durchschnitt. Der Säuregehalt lag bei moderaten 8,7 Promille. Der im Vorjahr mit 55,1 Prozent hohe Anteil an Qualitätsweinen mit Prädikat ging aufgrund des niedrigeren Mostgewichtes auf 44,1 Prozent zurück. 54 Prozent der Moste wurden zu Qualitätswein ausgebaut.