Rinner

Kursbeste aus Graz

Frauenpower für den Familienbetrieb. Als Beste von 29 Absolventen aus Deutschland und Österreich schloss Melanie Rinner (24) aus Graz den 444. Meisterkurs an der 1. Bayerischen Fleischerschule Landshut ab. Ihr Notendurchschnitt von 2,0 war den Schulverantwortlichen auszeichnungswürdig.

In allen vier Teilen der Meisterprüfung (Fachpraxis, Fachtheorie, Betriebswirtschaft/Recht, Arbeitspädagogik) erreichte die neue Jungmeisterin die Note 2. Eine perfekt ausgewogene Bildungstiefe, was Schul-Geschäftsführerin Barbara Zinkl würdigte: „Sie haben ihr Wissen in den Einzelprüfungen optimal abgerufen – darauf können Sie stolz sein.“ Bei der Verabschiedung der Meisterschüler vor 80 Gästen im „Zeughaus“ der Förderer der Landshuter Hochzeit überreichte sie Melanie Rinner als Belohnung für ihren Erfolg neben dem an das Historienspektakel erinnernden Buchskranzerl einen der „Schnapszahl“ des Meisterkurses entsprechenden Weiterbildungsgutschein im Wert von 444 Euro für Kurse an der Lehreinrichtung. Den Glückwünschen schlossen sich der Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Christian Läpple, als Festredner sowie die Schul-Gesellschafterin Katrin Barth an.

Echte Allrounderin

Das Fleischerhandwerk wurde Melanie Rinner quasi in die Wiege gelegt: 1997 in Graz geboren, wuchs sie als fünfte Generation der bereits 1920 gegründeten Fleischwaren Rinner GmbH auf. Vor ihrem Meisterkurs absolvierte die Österreicherin fünf Jahre lang die HLW Schrödinger (Höhere wirtschaftliche Anstalt für wirtschaftliche Berufe) im Zweig Management und internationale Gästebetreuung und schloss 2016 mit einer ausgezeichneten Matura (Abitur) ab. Danach stieg sie direkt in den elterlichen Betrieb ein und ist hier in jedem Bereich als „Mädchen für alles“ tätig. Vier Tage pro Woche arbeitet die Allrounderin in der Produktion (Wurst, vor allem am Kutter, Fleischzuschnitt und Zerlegung, Verwiegung, Büro), zwei Tage im Verkauf am Kaiser Josef Platz.

Regionalität und Qualität

Die Firma Rinner beschäftigt heute 43 Mitarbeiter/innen an zwei Verkaufsstandtorten, produziert alle Produkte selbst und legt großen Wert auf Regionalität und Qualität. Hier möchte die Juniorin auch in Zukunft mitwirken und auf eine spätere Übernahme hinarbeiten. „Es gibt noch genug zu lernen“, findet sie. Im April 2019 hatte sie eine Fortbildung zur Diplom-Fleischsommelière mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen. Die Meisterausbildung in Landshut fand sie sehr interessant. Und es machte ihr großen Spaß, sich mal mit anderen Fleischern auszutauschen, was im Berufsalltag ja kaum möglich ist. „Ich würde es genauso wieder machen!“, erklärt sie – aber vor weiteren Bildungsprojekten will sie erst mal wieder arbeiten.

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