Labor für 3,5 Millionen

Im Geschäftsbereich ICL Food Specialties (ICL FS) in Ladenburg entwickeln, produzieren und vermarkten derzeit 160 Mitarbeiter funktionale Lebensmittelzusätze. Bei der feierlichen Eröffnung der neuen Laboreinrichtungen sagte Dr. Nils Schmid, Finanz- und Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg: „Mit dem neuen Labor schafft die ICL eine wichtige Grundlage für die strategische Erweiterung ihres Produktportfolios im Geschäftsbereich Food Specialties. ICL trägt mit der Investition zur Beschäftigung und zum Wohlstand am Standort Ladenburg und in der Metropolregion Rhein-Neckar bei. Damit leistet ICL auch einen Beitrag zur Stärkung und Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg.“

 

Marktführerschaft für Nahrungsmittelzusätze angestrebt

 

ICL Food Specialties hat Anfang 2015 durch den Zukauf der österreichischen Prolactal GmbH und deren deutschem Tochterunternehmen Rovita sein Phosphat-Portfolio auf Milchproteine ausgeweitet. Das Unternehmen beabsichtigt in naher Zukunft auch Pflanzenproteine in sein Portfolio aufzunehmen. Durch die Verwendung von Proteinen aus der Natur hilft ICL FS seinen Kunden, gesündere Nahrungsmittel herzustellen, die weniger Kohlenhydrate und Fette enthalten und dennoch in Geschmack, Stabilität und Kaugefühl den traditionellen Produkten in nichts nachstehen. Zusatzstoffe von ICL FS werden für Backwaren, Fisch-, Fleisch- und Milchprodukte sowie proteinreiche Getränke verwendet.

Stefan Borgas, ICL-Präsident & CEO, kommentierte anlässlich der Eröffnung des Labors: „Indem wir unser Produktportfolio kontinuierlich erweitern, bieten wir unseren Kunden weltweit eine Reihe innovativer, nachhaltiger und wirtschaftlicher Lösungen. Beispielsweise gewinnen wir aus nachwachsenden Rohstoffen Proteine, um mit neuen Inhaltsstoffen einen Zusatznutzen zu liefern: Sie verlängern die Haltbarkeit ihrer Produkte, verbessern den Geschmack und steigern so die Kundenzufriedenheit. So tragen wir dazu bei, dass mehr natürliche Produkte verwendet werden und weniger Lebensmittel unnötig entsorgt werden müssen.“

 

Kreativität und Expertise gefragt

Um seine strengen Standards einzuhalten, wählt ICL FS die Rohstoffe sorgfältig aus. Dazu dient das neu ausgestattete Analyselabor in Ladenburg. Proteine, Stärken und Hydrokolloide (etwa Johannis-Brotkernmehl) werden gründlich analysiert und dokumentiert. Da natürliche Produkte saisonalen Schwankungen unterliegen, stehen die Experten dabei immer wieder vor neuen Herausforderungen.

Die Analysen stellen eine wesentliche Grundlage für die Arbeit der Abteilung Produktentwicklung von ICL FS dar, um durchgängig effektive Produkte und speziell an den Kundenbedarf angepasste Lösungen zu entwickeln. Diese Lösungen werden in hochmodernen Pilotanlagen getestet und bei Bedarf angepasst. So ist sichergestellt, dass die von ICL FS gelieferten Produkte die zugesicherten Eigenschaften einhalten.

„In der Forschung und Entwicklung wollen wir unseren Kunden helfen, den Innovationszyklus zu beschleunigen und Produkte schneller auf den Markt zu bringen. Damit wird es beispielsweise möglich, zügiger auf etwaige wetter- oder seuchenbedingte Verknappungen in der Lebensmittelproduktion zu reagieren“, so Rene Krebs, Leiter ICL Global Food Specialties.

 

Nebengeschäfte in Ludwigshafen veräußert

 

ICL gab zudem bekannt, dass es seine Anteile in Ludwigshafen vollständig verkauft hat. Die Strategie sieht eine Konzentration auf die Kerngeschäfte Landwirtschaft, Lebensmittel und spezielle chemische Werkstoffe (Engineered Materials) vor. Durch die Trennung von Nebengeschäften soll so die Position von ICL in den Kernmärkten verbessert werden. Der Veräußerungsprozess wurde in den letzten Monaten ohne Abbau von Arbeitsplätzen beendet. Das zum Bereich Düngemittel (ICL Fertilizers Deutschland) gehörige Geschäft verbleibt in Ludwigshafen.

 

ICL ist ein globaler Hersteller von Produkten auf Basis spezieller Mineralien, die Grundbedürfnisse der Menschen in drei Kernbereichen erfüllen: Landwirtschaft, Lebensmittelherstellung und spezielle chemische Werkstoffe (Engineered Materials). Die landwirtschaftliche Produkte von ICL tragen dazu bei, die zunehmende Weltbevölkerung zu ernähren; die abgebaute und verarbeitete Pottasche und Phosphate werden als Düngemittel und als Grundzutaten für die Pharma- und Lebensmittelzusatzindustrie genutzt. Weltweit versorgen ICL-Produkte für Wasserreinigungsanlagen Millionen von Menschen mit sauberem Trinkwasser. Andere Substanzen, die auf Bromid und Phosphaten basieren, unterstützen eine effizientere und umweltfreundlichere Energiegewinnung, verhindern die Ausweitung von Waldbränden und ermöglichen sicheren Umgang mit unterschiedlichsten Materialien und Produkten.

Als börsennotiertes Unternehmen ist ICL in New York und Tel Aviv gelistet. Weltweit sind derzeit etwa 12.000 Menschen bei ICL beschäftigt, die einen Umsatz von 6,1 Mrd. $ (5,32 Mrd. €) erwirtschaften. Weitere Informationen unter www.icl-group.com.

 


Foto: ICL Group

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