Dabei legten die drei Bundesländer Bayern, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg, wo die bundesweit stärksten Bestände stehen, nochmals zwischen ein und zwei Prozent zu. Und auch in Nordrhein-Westfalen und Sachsen wurden mit drei beziehungsweise zwei Prozent mehr Tiere gezählt als ein Jahr zuvor. Dagegen wiesen die Zahlen für Niedersachsen einen Rückgang von 18,5 Prozent aus, für Hessen ein Minus von elf Prozent und für das Saarland ein Minus von 54 Prozent. Allerdings sind diese großen Veränderungen nicht durch Fakten zu klären, so dass auch methodische Ursachen für den Rückgang nicht auszuschließen sind.
Der stärkste Bestandsabbau wurde bei Lämmern und Schafen in einem Alter unter einem Jahr festgestellt. Hier wurden am Stichtag noch knapp 932.000 Tiere gezählt, das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme von 6,8 Prozent. Dagegen war die Zahl der älteren Tiere mit minus 0,9 Prozent nur wenig kleiner.
Die Zahl der Schafhalter nahm im Vergleich zum Vorjahr um knapp elf Prozent auf rund 34.200 zu. Damit gibt es derzeit in Deutschland so viele Schafhalter wie seit 1998 nicht mehr. Der Grund für die Zunahme kann in einer zunehmenden Hobbyhaltung mit zumeist kleinen Herden liegen; jedenfalls ist die durchschnittliche Herdengröße deutlich zurückgegangen. Andererseits können aber auch methodische Einflüsse nicht ausgeschlossen werden.
Für das kommende Jahr ist mit einer weiteren, wenn auch geringeren Verkleinerung der Schafbestände zu rechnen. Da die Zahl der weiblichen Zuchttiere im Mai 2003 erneut niedriger war als noch vor Jahresfrist, wird dies in den kommenden Monaten zu einer geringeren Produktion an Lämmern führen.