Der Deutsche Fleischer-Verband analysierte die Betriebskosten-Statistiken von 2006 bis 2015 und bestätigte dem Fleischerhandwerk das beste Ergebnis seit 10 Jahren. Zudem belegen die Ergebnisse, dass 2015 ein äußerst erfolgreiches Jahr war. Die betriebswirtschaftliche Beratung des DFV erstellt seit zehn Jahren Umsatz- und Kostenanalysen für interessierte Mitgliedsbetriebe. Darin werden die Stärken und Ertragspotenziale der Betriebe ermittelt und kommentiert. Kern der Analysen ist der Soll-Ist-Vergleich, indem den tatsächlichen Zahlen der Betriebswirtschaftlichen Auswertung betriebsindividuelle Soll-Zahlen gegenübergestellt werden. Diese Soll-Zahlen ergeben sich aus Faktoren wie Umsatzgröße, Betriebsstruktur, Absatzwegen u.v.m. Dazu senden die teilnehmenden Betriebe ihre Betriebswirtschaftlichen Auswertungen an den Verband.
Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre war 2015 außergewöhnlich:
1. Es wurden überdurchschnittlich hohe Betriebsergebnisse erzielt (Folie 1 „Betriebsergebnisse“)
2. So niedrig wie 2015 war der Materialkostenateil zuletzt 2009 (Folie 2 „Materialkosten“)
3. 2015 war das Jahr mit dem niedrigsten Personalkostenanteil (Folie 3 „Personalkosten“)
4. Der Umsatzanteil für den Partyservice war 2015 mit 9,4 % im Betrachtungszeitraum am höchsten. (2006: 3,1 %, Folie 4 „Partyservice“)
5. Die Energiekosten, die 2013 einen Höchststand von 3,8 % erreichten, sanken 2015 auf 3,3 % (Folie 5 „Energiekosten“)
Verschiedene Faktoren beeinflussen diese positiv zu bewertende Entwicklung: Klar nachweisbar sind die niedrigen Rohstoffpreise 2015. Diese entspannten das Ringen um günstige Einkaufspreise und angemessene Verkaufspreise. Auch belegbar sind die seit 2013 gesunkenen Energiepreise. Eine Anzahl von Betrieben beteiligten sich 2015 an der Teil- oder Vollverpflegung von Flüchtlingen. Diese Leistungen sorgen wohl für eine Verbesserung der innerbetrieblichen Auslastung und kommen direkt dem Betriebsergebnis zugute.
Nach Ansicht von Martina Schreiner, beim Deutschen Fleischer-Verband verantwortlich für die Umsatz-Kosten-Analyse scheint es für die Betriebe immer wichtiger zu werden, sich umfangreich über die Branche und aktuelle Entwicklungen zu informieren. „Ein Mittel dazu ist nicht zuletzt die Umsatz- und Kostenanalyse, die aufzeigt, wie der Betrieb intern und im Vergleich zu anderen sich darstellt. Wir bieten alle Mitgliedsbetrieben an, sich an den Analysen zu beteiligen“, ergänzt sie. Die nächsten turnusmäßigen Analysen betrachten das 1. Hj. 2016, interessierte Betriebe können sich bis zum 31. Oktober 2016 beteiligen. Mehr Infos dazu im passwortgeschützten Mitgliederbereich oder bei Martina Schreiner direkt: Tel 069/63302-270, E-Mail: m.schreiner@fleischerhandwerk.de
Und hier die Ergebnisse zum Downloaden:
http://www.fleischerhandwerk.de/cms/upload/pdf/160714_UKAFolien2006-2015.pdf
Fotos: Deutscher Fleischer-Verband