Bayern

Regionale Strukturen erhalten

Tierhaltungskennzeichnung, Kostenexplosion, regionale Wertschöpfungsketten und vieles mehr standen auf dem Programm eines Treffens der Fleischerverband Bayern mit dem Bayerischen Bauernverband (BBV). Daran nahmen Landesinnungsmeister Konrad Ammon, Geschäftsführer Lars Bubnick, BBV-Bezirkspräsident Gerhard Stadler, Direktorin Isabella Timm-Guri sowie die Referentinnen Irene Pfeiffer und Natascha Henze teil.

Umfangreich waren die Themen, die in dem knapp zweieinhalbstündigen Termin besprochen wurden. Nach der langen Corona-Zeit ging es unter anderem darum, die aktuelle Situation in beiden Branchen zu erörtern. Anschließend stand die von Bundesminister Cem Özdemir geplante Tierhaltungskennzeichnung sowie die Finanzierung für den Umbau der Tierhaltung im Zentrum des Gespräches. Einig zeigten sich Gerhard Stadler und Konrad Ammon, dass Fleisch nicht ausgeklammert werden dürfe, wenn die Politik Mehrwertsteuersenkungen zur aktuellen Kostenentlastung der Verbraucher im Zuge der durch den Ukrainekrieg verursachten Preissteigerungen umsetzen sollte. „Es darf nicht passieren, dass Fleisch und Wurst mit 19 % besteuert werden und gleichzeitig für Obst und Gemüse die Mehrwertsteuer auf Null gesenkt wird“.

Massive Ausgabensteigerungen

Herausgehoben wurde die Besonderheit Bayerns, gerade im Hinblick auf die Schlachtstrukturen, die im Freistaat noch existieren. „Der Erhalt dieser Strukturen habe oberste Priorität. Die jüngst beschlossene Senkung der Fleischhygienegebühren ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, hielt Landesinnungsmeister Konrad Ammon fest. Sorgen bereitet beiden Branchenverbänden allerdings die angespannte Kostensituation. Sowohl das Metzgerhandwerk als auch die Landwirtschaft kämpfen mit massiven Ausgabensteigerungen, insbesondere für Energie, Futter- und Düngemittel. In diesem Zusammenhang wurde auch das aktuelle Kaufverhalten der Verbraucher bei Schweine- und Rindfleisch in den Verkaufsgeschäften sowie der Rückgang der Schweinemastbetriebe in Bayern, der aktuell im zweistelligen Prozentbereich liegt, diskutiert.

Im Bild (v.l.): BBV-Bezirkspräsident Gerhard Stadler, Natascha Henze, Irene Pfeiffer, Konrad Ammon, Lars Bubnick, Isabella Timm-Guri

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