Dazu empfingen die Geschäftsführer der Landesverbände für Metzger, Müller und Bäcker Staatsminister Dr. Fabian Mehring (Freie Wähler) in der Fleischerschule Augsburg. Ein zentrales Thema war der Abbau von Bürokratie, u.a. durch eine Digitalisierung der Datenerhebung. „Wir fordern seit Jahren eine digitale Schnittstelle, etwa zu Ämtern, Banken, Finanzbehörden und Energieversorgern, damit das Landesamt für Statistik sich die notwendigen Daten selbst ziehen kann und unsere Betriebe entlastet werden. Nur so können wir Bürokratieabbau für die Mitglieder spürbar machen“, sagte Geschäftsführer Lars Bubnick. Dr. Fabian Mehring sicherte zu, dass sich diese Forderung gerade in der Umsetzung befindet. So soll eine Erfassung über das Steuertool der Finanzbehörden die Erhebung künftig vereinfachen.
Einige bayerische Statistiken sollen sogar wegfallen. „Dies würde den administrativen Aufwand deutlich verringern und dem Unternehmen mehr Raum für das operative Geschäft geben. Weniger Verwaltungsaufwand bedeutet mehr Zeit für das Wesentliche: die Arbeit in den Betrieben“, so der Staatsminister.
Themen Smartstores und Wasserkraft
Besonders in den Fokus rückten die Ernährungshandwerke die weitere Förderung von Smartstores, personallosen, digitalen Verkaufsräumen die aufgrund des anhaltenden Personalmangels, eine echte Vertriebsalternative sind. In diesem Kontext befürworteten die Geschäftsführer der Verbände die von der Bayerischen Staatsregierung vorgesehen Neufassung des Ladenschlussgesetzes. „SmartStores müssen gesetzlich 24/7 geöffnet werden dürfen. Wir danken der Staatsregierung, dass sie das genauso sieht“, so Lars Bubnick.
Themen zur Wasserkraft in Bayern, die einen zentralen Platz in der Energieversorgung im Freistaat einnimmt, vor allem zur Verteilung finanzieller Unterstützungen für Betreiber von Wasserkraftanlagen, brachte Dr. Josef Rampl, Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes ins Gespräch ein.
„Wursttheke-VR“ und Meisterkurs
Zum Abschluss folgte das Highlight des Ministerbesuchs: Der Fleischerverband Bayern hatte sein neues VR-Messespiel „Wursttheke-VR“ gerade pünktlich fertiggestellt, so dass der Staatsminister es als Erster spielen und testen durfte. Im Spiel geht es darum, hinter einer virtuellen Metzgertheke in drei Minuten so viele Kunden wie möglich zu bedienen. „Gratulation zu dieser innovativen Anwendung der VR-Technik zur Mitarbeitergewinnung. Das muss jeder ausprobieren. Es macht richtig Spaß“, war Dr. Fabian Mehring begeistert. Danach besuchte er noch die aktuellen Meister- und Verkaufsleiterkurse und wünschte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg für die anstehenden Prüfungen.
Im Bild (v.l.): Stephan Kopp (Bäcker), Staatsminister Dr. Fabian Mehring, Lars Bubnick (Metzger), Dr. Josef Rampl (Müller)