Wallhausen. Die Mitglieder des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) sind mitten in der “Grünen Ernte”. Unter “Grüner Ernte” oder auch “Ausdünnen” versteht man das Wegschneiden von unreifen Trauben am Stock, um eine Ertragsreduzierung und Qualitätssteigerung zu erreichen.
Der Vegetationsverlauf des Jahres 2000 war bislang optimal für das Wachstum der Reben. Ohne nennenswerte Frostschäden kam es zu einem frühen Austrieb der Reben. Auch die Blüte begann frühzeitig, und der zügige Verlauf wurde durch das milde Wetter noch begünstigt, so dass in den Weinbergen auch bei gezügeltem Anschnitt der Reben große Fruchtstände der Traubenernte entgegen harren.
Für die VDP-Winzer gehört es zum Selbstverständnis, die Traubenmenge schon am Stock zu begrenzen, um reife, kräftige Spitzenweine aus klassischen Rebsorten und besten Lagen zu erzeugen. Im VDP sind 200 der besten Winzer aus ganz Deutschland zusammengeschlossen.
“Wir freuen uns, dass es die Natur in diesem Jahr wieder gut mit uns meint”, erläutert Michael Prinz zu Salm-Salm, Präsident des VDP. “Leider haben zwei Betriebe in Baden-Württemberg extreme Hagelschäden zu verzeichnen. Allgemein deuten die Zeichen in den Weinbergen jedoch auf einen großen Mengen-Jahrgang hin. Mit der Ertragsbegrenzung, die wir im VDP uns auferlegt haben, sichern wir die für Spitzenqualität notwendige Güte der Trauben.”