Dortmund. Auch Dortmund hat nun seinen ersten Eintrag auf der Internet-Seite Lebensmitteltransparenz-NRW. Eine Fleischerei aus dem Süden der Stadt soll verdorbenes Fleisch geführt haben, wie die WAZ berichtet. Sie steht nun mit Namen und Anschrift im Netz. Die Betreiberin fühlt sich jedoch zu Unrecht an den Pranger gestellt. Die Lebensmittelüberwachung nahm eine Fleischprobe und kam zu dem Schluss, dass das Fleisch verdorben sei. So steht die Fleischerei seit dem 7. März in Internet. Die Probe wurde hingegen bereits am 26. September 2012 entnommen. Wegen eines „Verstoßes gegen den Schutz der menschlichen Gesundheit" erhielt die Betreiberin von der Stadt einen Bußgeldbescheid von 350 €. Sie habe Zeit für eine Anhörung gehabt, aber es habe keine Reaktion gegeben, sagt Anja Schiek, Gruppenleiterin der Lebensmittelüberwachung. Die Fleischereibetreiberin protestiert heftig. Der WAZ sagte sie: „Mitte Januar habe ich Einspruch per Fax eingelegt."
Der Eintrag auf der Internetseite Lebensmitteltransparenz-NRW wäre leicht zu verhindern gewesen: Gegen einen Eintrag auf der Internetseite können Betriebe eine einstweilige Anordnung beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen erwirken. Eine Gaststätte aus Dortmund hat das auch bereits im Februar dieses Jahres erfolgreich getan und so die Veröffentlichung verhindert – jedenfalls vorerst. Nun bleibt abzuwarten, wie das Hauptsacheverfahren vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ausgeht.
lis/Redaktion FleischNet.de
Quelle: WAZ