Bonn. Nach neusten Erkenntnissen konnten sich Traditionelle Restaurants, Gaststätten und Cafes im vergangenen Jahr gegenüber Imbißständen, Kantinen und Fast-Food-Betrieben mit Erfolg behaupten. Gemessen an den Gesamtausgaben der Verbraucher für Außer-Haus-Mahlzeiten ist der Ausgabenanteil für die traditionelle Gastronomie in Deutschland nach mehrjährigem Rückgang im Jahr 1998 wieder gestiegen, um knapp vier Prozent auf insgesamt 56,9 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer Marktforschungsstudie, die im Auftrag der CMA Centralen Marketing-Gesellschaft der deutsche Agrarwirtschaft mbH durchgeführt wurde.
Zur traditionellen Gastronomie zählen hier Gaststätten und Restaurants mit deutscher Küche, sonstige deutsche Gastronomie wie Kneipen, Weinlokale und Cafes sowie ausländische Gastronomie. Innerhalb dieser Gruppe liegen die klassischen deutschen Restaurants und Gaststätten mit 23,4 Prozent der Verbraucherausgaben für Außer-Haus-Verpflegung deutlich vor der ausländischen Gastronomie, die 18,3 Prozent erreicht.
An zweiter Position in der Untersuchung befindet sich der Verzehrsort “Imbiß, einschließlich Lebensmitteleinzelhandel” mit 25 Prozent. Sein Anteil ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um 1,8 Prozent gesunken. Etwa gleichauf liegen mit 9,0 und 9,1 Prozent die Ausgabenanteile für Kantinenmahlzeiten und Fast Food. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Bereich Kantinen einen leichten prozentualen Verlust, der Anteil für Fast Food ist geringfügig gestiegen.
Rund ein Drittel ihres täglichen Nahrungsbedarfs decken die Deutschen inzwischen durch Außer-Haus-Mahlzeiten. Dabei haben sie die Qual der Wahl, wo sie ihre Mahlzeiten ordern. Die Gastronomie kommt den Kundenwünschen mit einem professionellen und vielseitigen Angebot entgegen, vom Gourmet-Tempel bis zum Stehimbiß. Innerhalb der nächsten fünf Jahre dürfte der Anteil des Außer-Haus-Verzehrs auf über 40 Prozent steigen. In den USA liegt er heute schon bei mehr als 50 Prozent.