QS-Klimaplattform: Testphase erfolgreich abgeschlossen
Die Testphase der QS-Klimaplattform zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks in der Schweinemast ist erfolgreich abgeschlossen. Auf dem Weg zu mehr Transparenz und validen CO2-Bilanzen hat die Branche laut Pressemitteilung der QS Qualität und Sicherheit GmbH mit dem QS-Angebot einer Klimaplattform zur einheitlichen CO2-Bilanzierung „einen entscheidenden Meilenstein“ erreicht. Für ein erfolgreiches nachhaltiges Wirtschaften brauche die Land- und Fleischwirtschaft verlässliche und vergleichbare Daten. Diese lägen nun erstmals über die Dateneingabe in der QS-Klimaplattform und der automatischen Berechnung im Klima-Check der LfL Bayern vor.
„Wir freuen uns, dass wir über das QS-System eine bislang einmalige Klimaplattform für die Tierhaltung anbieten können“, fasst Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der QS Qualität und Sicherheit GmbH, das Erreichen des gemeinsamen Projektziels zusammen. „Die bundesweit harmonisierte Berechnungsmethode ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Berechnungsstandard für einzelbetriebliche Klimabilanzen“ (BEK) und hier insbesondere mit den Landwirtschaftskammern Niedersachsen, NRW und der LfL Bayern. Das Projekt ist aus meiner Sicht ein Paradebeispiel dafür, wie Wirtschaft und öffentliche Einrichtungen gemeinsam Lösungsangebote für die Branche schaffen können.“
Ziel: Einfaches Handling
Seit August 2025 können Schweinemäster bereits ihre Primärdaten zur Berechnung ihres einzelbetrieblichen CO2-Fußabdrucks in der Eingabemaske der QS-Klimaplattform dokumentieren. Um allen die Arbeit zu erleichtern, hat QS Schnittstellen zu bestehenden Programmen wie z. B. Betriebsmanagementtools, CO2-Berechnungstools oder Systemen von Erzeugergemeinschaften eingerichtet. So kann ein Großteil der Primärdaten des Betriebs automatisch übertragen werden. Das Ziel: Die Landwirte müssen ihre Daten nur einmal eingeben und können sie dann an die QS-Anwendung übertragen.
Aus diesen Daten werden über den Klima-Check der LfL Bayern konkrete CO2-Werte für die teilnehmenden Schweinemastbetriebe berechnet. Mit deren Freigabe können die Unternehmen der Fleischwirtschaft die Werte ihrer Lieferanten nutzen, um schlank und effizient die regulatorischen Anforderungen an ihre CSRD-Berichtspflichten zu erfüllen. Die Tierhalter können ihre betriebsindividuellen Daten auch gegenüber ihren Banken und Versicherungen nutzen, die sich immer mehr auch für die CO2-Bilanz ihrer Kunden interessieren.
Klimaplattform: Ausbau des Angebots geplant
Nach der Schweinemast möchte QS weiteren landwirtschaftlichen Produktionsbereichen die CO2-Bilanzierung über die vorhandene QS-Klimaplattform anbieten. Aktuell koordiniert QS den Ausbau des Angebots für Rinder und Geflügel haltende Betriebe, den Ackerbau sowie für die Obst-, Gemüse- und Kartoffelbranche. Das Angebot ist freiwillig, offen für alle und kostenfrei für QS-Systempartner.
Für Schweinemäster und ihre Bündler sowie Unternehmen der Fleischwirtschaft bietet die QS-Akademie kostenfreie Seminare zur Einführung und zum Umgang mit der neuen QS-Klimaplattform an.