Nach aktuellen Angaben des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BiBB) haben bis zum
30. September letzten Jahres 41.306 junge Menschen eine Ausbildung in einem der sechs gastgewerblichen Berufe begonnen. Das sind 1.050 mehr Auszubildende als noch im Jahr 2002.
Mit über 7 % aller Ausbildungsplätze und einer überdurchschnittlichen Ausbildungsquote behauptet das Gastgewerbe damit seine unangefochtene Stellung als starker Jobmotor in Deutschland. Die höchsten Zuwachsraten verbuchte der Ausbildungsgang in der Systemgastronomie mit einer Steigerung von 18,2 %, gefolgt von den Köchen, die um 4,8 % zulegten.
Ernst Fischer, der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband), kommentiert die jüngsten Zahlen als hervorragendes Ergebnis, das deutlich mache, dass die Hoteliers und Gastronomen weiter fest zu ihrer Verantwortung gegenüber dem Berufsnachwuchs stünden: "Hotellerie und Gastronomie sind die Dienstleistungsbrachen, die den Auszubildenden einen sicheren Arbeitsplatz und beste Karrierechancen bieten. Die gastgewerblichen Unternehmer haben schon lange erkannt, dass heutige Investitionen in die Ausbildung die Zukunft der Branche sichern. Deshalb werden Hotellerie und Gastronomie auch weiterhin an ihrer hohen Ausbildungsleistung festhalten."
Allen Forderungen nach Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe erteilt der Präsident des DEHOGA Bundesverbandes eine klare
Absage: "Wer vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung der Ausbildungszahlen im Gastgewerbe weiter mit dieser Strafkeule droht, hat keine Ahnung von den Realitäten in Hotellerie und Gastronomie. Eine Ausbildungsplatzabgabe wäre ein Schlag ins Gesicht tausender Unternehmer, die sich Tag für Tag mit hohem persönlichen und zeitlichen Engagement für die Entwicklung ihrer Auszubildenden einsetzen. Eine Branche wie das Gastgewerbe, die ihre Ausbildungsleistung in den letzten zehn Jahren um 50 % gesteigert hat, kann gut und gerne auf gewerkschaftlich motivierte Belehrungen verzichten."
Anstatt die Unternehmer weiterhin zu verunsichern, ruft Fischer die Politik auf, alles daran zu setzen, die Ausbildungseignung des Berufsnachwuchses bereits in den Schulen zu fördern und zu verbessern.