Frankfurt/M. (DGE). Mit vielversprechend klingenden Namen wie “Fitness-Drink” oder “Marathon” suggerieren zahlreiche Sportlergetränke im Handel dem Kunden ein leistungssteigerndes Potenzial. Doch nicht alle halten, was sie versprechen.
Dazu die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): Nur bestimmte Fruchsaftschorlen und Isogetränke, die speziell für Leistungssportler entwickelt wurden, stimmen mit den Anforderungen für ein optimales Sportlergetränk überein: Die Flüssigkeit kann schnell vom Körper aufgenommen werden, liefert schnell verfügbare Energie in Form von Kohlenhydraten und gleicht den Elektrolytverlust optimal aus.
Manche Isogetränke für Breitensportler entsprechen diesen Anforderungen nicht. Sie enthalten entweder zu wenig Kohlenhydrate und Natrium oder zu hohe Mengen anderer Mineralstoffe. Ungeeignet für den großen Durst während des Sports sind Energy-Drinks, Colagetränke, Limonaden oder purer Fruchtsaft. Der Wasseranteil in ihnen wird vom Körper weniger schnell aufgenommen, weil sie zu viel Zucker enthalten. Energy-Drinks sind auch verdünnt wegen ihres Gehalts an zusätzlichen Inhaltsstoffen wie Coffein nicht zu empfehlen”, urteilt die DGE.
Sobald wir uns anstrengen, schwitzen wir. Neben großen Mengen Wasser gehen mit dem Schweiß auch Elektrolyte verloren. “Besonders wichtig neben der Flüssigkeitszufuhr ist ein Ausgleich des relativ hohen Natriumverlustes”, so Dr. Alexandra Schek vom Arbeitskreis für Sport und Ernährung der DGE. “Da ein Mangel am wichtigsten Energielieferanten, den Kohlenhydraten, zu vorschneller Ermüdung und Leistungsabfall führen kann, muss ein optimales Sportlergetränk besonders diese beiden Nährstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stellen. Es sollte 40-60 g schnell resorbierbare Kohlenhydrate und 300-1.000 mg Natrium pro Liter sowie weitere Mineralstoffe enthalten.” Am einfachsten und schnellsten, so die Wissenschaftlerin, kann der Körper diese Nährstoffe aus einem isotonen Getränk aufnehmen, einem Getränk, dessen Anzahl gelöster Teilchen der des Blutes entspricht. Empfehlenswert und zudem preiswert sind deshalb Fruchtsaftschorlen aus kaliumarmem Obstsaft wie Johannisbeernektar oder Apfelsaft, gemischt mit einem natriumreichen Mineralwasser im Verhältnis 1:1 oder 1:2. Auch isotone Getränke, die speziell für Leistungssportler entwickelt wurden, sind geeignet.
Da auch der Zeitpunkt der Flüssigkeitsaufnahme entscheidend für die optimale Leistung ist, rät die DGE: “Breitensportler, die viel schwitzen, sollten nicht nur nach der Belastung, sondern bereits zwischendurch etwas trinken. Leistungssportler sollten darüber hinaus vor der sportlichen Betätigung Flüssigkeit zu sich nehmen.”