Großbäckereien: Spitzenqualität trotz Kostendruck

Deutlich verteuert hat sich vor allem der Einsatz qualitativ hochwertiger Rohstoffe wie Weizen- und Roggenmehl, verkündet der Verband bei seiner Jahrespressekonferenz am 30. Oktober in Düsseldorf.
Der Verband wirbt jetzt bei den Verbrauchern um die Einsicht, dass qualitativ hochwertige Backwaren auch faire Preise benötigen, damit die anerkannt hohe Qualität deutscher Backkunst auch in Zukunft gewährleistet bleibt. Die Preise für Brot und Backwaren liegen in europäischen Nachbarländern wie Österreich, Frankreich oder Italien um 10 bis 15 Prozent über den Preisen in Deutschland.

Derzeit ist die Branche einem noch nie da gewesenen Kostendruck ausgesetzt. Neben den erhöhten Aufwendungen für Rohstoffe werden Verteuerungen im Bereich der Energiepreise und Verpackungen erwartet. Schon jetzt sind die Logistikkosten um 5 Prozent gestiegen, damit die rund 30.000 Supermärkte in Deutschland täglich mit frischen Backwaren beliefert werden können. Sollte das Spannungsfeld zwischen zunehmender Preissensibilität der Verbraucher und unvermindertem Kostendruck anhalten, rechnet der Verband mit einem zunehmenden Konzentrationsprozess und zusätzlichen Insolvenzen. Schon jetzt schließen mehr als drei Betriebe am Tag, auch mittelständische Firmen geben inzwischen auf. "Diese Entwicklung wird dazu führen, dass Unternehmen nicht mehr die notwendigen Mittel haben, um Beschäftigung zu sichern, beste Zutaten zu verarbeiten und in Neuentwicklungen zu investieren. Außerdem vernichtet dieser Trend eine ausgewogene Produzentenstruktur", so Hubert Zimmermann.

Verlierer eines solchen Szenarios wären letztlich die Verbraucher. Denn die Großbäckereien sorgen mit Qualität und Innovation für ein unverzichtbares Grundnahrungsmittel. Brot wird von Ernährungsmedizinern als Grundlage jeder ausgewogenen Ernährung empfohlen, um Gesundheit und Fitness zu fördern. "Würden die Deutschen täglich zwei Scheiben mehr Brot essen, wäre dies ein wesentlicher Beitrag, um die Anzahl ernährungsbedingter Volkskrankheiten zu senken", so Hubert Zimmermann, Präsident des Verbandes.

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