“Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und betrachten sie als Anerkennung unserer Arbeit”, sagt Prof. Erbersdobler, der am Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde der Christian-Albrechts-Universität Kiel lehrt. Hauptanliegen der DGE war und ist es seit ihrer Gründung im Jahre 1953, “gesichertes Ernährungswissen an die Bevölkerung weiter zu geben”, so Prof. Erbersdobler. Das bedeutet heute vor allem “Aufklärung über eine vollwertige Ernährung”, erläutert Dr. Margit Bölts vom Referat Gemeinschaftsverpflegung (GV) der DGE. “Vollwertig” meint dabei die optimale Versorgung des Menschen mit allen Hauptnährstoffen sowie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Die Arbeitsschwerpunkte des Referats Gemeinschaftsverpflegung der DGE haben sich in den nunmehr 50 Jahren ihres Bestehens verschoben. Stand früher die handwerkliche Fortbildung von Köchen und Küchenmeistern im Vordergrund (bis heute wurden mehr als 4000 Köche geschult), geht es inzwischen verstärkt um Betriebsberatungen in Sachen Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeitsanalyse. Die Einsatzfelder sind dabei außerordentlich vielfältig und reichen von der Bundeswehr-Truppenküche bis zur Kindertagesstätte. Allein im vergangenen Jahr wurden im Rahmen der “FIT KID”-Kampagne bundesweit rund 80 Vor-Ort-Beratungen in Kindertagesstätten geleistet. Die DGE ist politisch und wirtschaftlich unabhängig und Zuwendungsempfänger des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL).
Der Beratungsbedarf ist hoch. Dr. Bölts: “Der Tischgast – egal, ob in der Betriebsgastronomie, im Krankenhaus oder in Senioreneinrichtungen – wird immer anspruchsvoller und legt großen Wert auf ein hochwertiges Speisenangebot. Behörden, ja ganze Stadtverwaltungen lassen sich von den DGE-Experten in Sachen Ernährung beraten. Aber auch Unternehmen holen sich den Rat der Bonner. Gerade bei großen Caterern gilt das seit 1998 existierende DGE-Logo als begehrtes Qualitätszeugnis. Die Speisenpläne derUnternehmen werden geprüft, die Produkte chemisch analysiert und schließlich der Betrieb vor Ort unter die Lupe genommen. Das DGE-Logo gilt jeweils für ein Jahr.