Zehn Tage lang drehte sich auf der Grünen Woche 2025 alles um Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. 310.000 Messegäste kamen, darunter sechs Bundesminister/-innen und der neue EU-Kommissar. Die internationale Leitmesse setzte drängende Themen wie globale Ernährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft, innovative Technologien und die neuesten Ernährungstrends auf die Agenda von Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Der neue EU-Kommissar Christophe Hansen präsentierte seine Pläne für die Zukunft einer starken europäischen Landwirtschaft. Die Messe verzeichnete einen Besucheranstieg von 13 % im Vergleich zu 2024. 800 Essensstände, abwechslungsreiche Mitmach-Angebote sowie ein unterhaltsames Bühnenprogramm machten die Grüne Woche im 99. Jahr zum Erlebnis für alle Sinne. Die nächste Grüne Woche findet vom 16. bis 25. Januar 2026 statt. Sie feiert dann ihr 100-jähriges Jubiläum.
Impulse für Wirtschaft und Branche

Die Grüne Woche lockte Messegäste aus Berlin und darüber hinaus aufs Messegelände. Über 1.000 Reisebusse brachten Gäste aus ganz Deutschland nach Berlin. Die Besucher&/-innen zeigten sich kauffreudig. Die Pro-Kopf-Ausgaben stiegen auf über 160 Euro. Von den zusätzlichen Einnahmen durch die Messegäste profitierte auch die Berliner Wirtschaft – vor allem Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel. Die Grüne Woche 2025 war auch ein Anziehungspunkt für zahlreiche Influencer, die live von ihren Erlebnissen berichteten und die Vielfalt der Messe mit ihren Communities teilten. Die Messe bot erneut eine bedeutende Plattform für den Austausch über aktuelle Branchenthemen wie Biokraftstoffe, nachhaltige Landwirtschaft und die Stärkung der Ernährungssouveränität. Die Spitzenvertreter der Ernährungs- und Landwirtschaftsbranche zogen ein positives Fazit. Der Lebensmitteleinzelhandel war auf der diesjährigen Grünen Woche mit Unternehmen wie der Schwarz Gruppe, Rewe und Edeka auf der Grünen Woche stark vertreten. Aber auch das Fleischerhandwerk, z.B. die Landmetzgerei Strobel aus Oberfranken oder die Landfleischerei Lindig aus Thüringen verwöhnten die Messegäste mit ihren Spezialitäten. Auch der Deutsche Fleischer-Verband und der bayerische Fleischerverband nutzten die Messe im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar für Gespräche mit politischen Entscheidern.
Trendsetter für Nachhaltigkeit
Die Messe setzte auch ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit. Der Ausstellungsbereich „grünerleben“ präsentierte innovative Ansätze für ein ressourcenschonendes und bewusstes Leben sowie die Wiederverwendung und -verwertung von Materialien. Im „Re-Use Superstore“ standen interaktive Upcycling-Workshops im Mittelpunkt. Sie luden dazu ein, sich aktiv mit Umweltschutz und nachhaltigem Konsum auseinanderzusetzen. Nachhaltigkeit spielte auch bei den kulinarischen Trends eine zentrale Rolle. Die kreativen Zero-Waste-Ideen – wie Pesto aus fermentierten Teeresten oder Würzsaucen aus Brotresten – zeigten, wie wertvoll vermeintliche Lebensmittelreste sein können. Alternative Proteinquellen wie Insekten, pflanzliche Produkte und Algen boten einen faszinierenden Einblick in die Ernährung der Zukunft. Den Trend zum „Clean Eating“ griff der neue „Free From-Bereich“ auf, wo eine breite Auswahl an allergen- und zuckerfreien Produkten zum Entdecken und Probieren einlud.