Wien. Zum Thema “Innovationen und Trends bei Nahrungsmittel-Produkten in der Gemeinschaftsverpflegung” sprach die AGö mit dem GV-Verkaufsmanager der Firma Oetker GmbH, Herrn Helmut Andre.
? Welche Innovationen gibt es in Ihrer Branche bei den Convenience-Produkten: einerseits bei den Trockenprodukten, andererseits bei den Tiefkühlprodukten?
ANDRE: Im Trockensortiment sind Innovationen eher selten. Die Bemühungen der Lebensmittelindustrie zielen vielmehr dahin, einerseits bestehende Produkte qualitativ zu verbessern, andererseits Sortimente mit neuen kreativen Sorten zu beleben. Konkret zielen die Innovationen auf noch einfachere Zubereitungen durch einen höheren Convenience-Grad sowie auf die Verbesserungen von Geschmack, Aussehen und Konsistenz durch den Einsatz von neuen, innovativen und qualitativ verbesserten Rohstoffen. Auch konnten die Haltbarkeiten der Produkte deutlich erhöht werden.
Der Forderung nach Produkten mit höchstem Convenience-Grad wird heute und auch in Zukunft in erster Linie im Bereich der Tiefkühlkost entsprochen. Tiefgekühlte, servicefertige – also nur noch aufzutauende – Produkte gibt es in immer größerer Zahl bei den Vorspeisen, den Hauptspeisen wie auch bei den Nachspeisen. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Speziell bei den Einlagen und Beilagen sowie bei den Zwischengerichten (Snacks, Fingerfood) kommen nahezu täglich neue Produkte auf den Markt.
? Es gibt ein immer stärker werdendes Verlangen nach ernährungsphysiologisch “gesunden” Lebensmitteln. Mit welchen Produkten reagiert Ihre Branche auf dieses zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten?
ANDRE: Neben den diätetischen Lebensmitteln im Bereich der Desserts beschäftigt sich Oetker in Österreich derzeit sehr intensiv mit Speiseöl-Produkten, welche hohen ernährungsphysiologischen Ansprüchen gerecht werden können. Das Frittier- und Speiseöl “Goodfry” ist ein diätetisch genehmigtes Produkt mit mindestens 75% einfach ungesättigten Fettsäuren. Es ist ein natürlich stabiles Öl für eine fettmodifizierte Ernährung mit einem erhöhten Bedarf an einfach ungesättigten Fettsäuren.
? Ihr Unternehmen ist seit vielen Jahren als Erzeuger von Dessertprodukten bekannt. Welche aktuellen, für die Gemeinschaftsverpflegung interessanten Entwicklungen zeigen sich in diesem Bereich? Gibt es neben dem Obst noch andere Nachspeisen bzw. Desserts, die man aus ernährungsphysiologischer Sicht empfehlen kann?
ANDRE: Wir sind die Spezialisten und Marktführer am Pudding- und Cremedessertmarkt. Aufbauend auf ein sehr breites und wissenschaftlich fundiertes Entwicklungs-Know-How gelingt es uns, die Qualitäten dieser sogenannten Instant-Produkte ständig zu verbessern. Ernährungsphysiologisch sind diese Produkte unter anderem auch deshalb zu empfehlen, weil für ihre Zubereitung ausschließlich frische Milch, Schlagobers, Joghurt und Buttermilch vorgeschrieben sind. Derzeit sind wir dabei, eine qualitativ sehr hochwertige Mousse-Dessertlinie einzuführen.
(K.S.)