Rewe Westfield Piclum

Kaufmann Jens lädt ein zum Genießen

Einer der außer­gewöhn­lichsten Rewe-Supermärkte Hamburgs hat im April im neuen Westfield-Shoppingcenter in der Hafencity eröffnet. Der selbstständige Kaufmann Jens Piclum führt durch seinen Flagshipstore, der über 20.000 Artikel auf rund 3.000 m2 Fläche anbietet.

Außergewöhnlich ist bereits der Standort: das gerade fertiggestellte Überseequartier der Hamburger Hafencity. Hier wurden neben dem Shopping- und Erlebnis-Center auch rund 580 Wohnungen, Büros mit ca. 4.000 Arbeitsplätzen, drei Hotels und ein Kreuzfahrtterminal an der Elbe errichtet. Insgesamt handelt es sich um 13 Gebäude.

Dreimal wurde die Eröffnung des Westfield Hamburg Überseequartiers unter anderem wegen baulicher Mängel verschoben, aber seit dem Start am 8. April stürmen sowohl Hamburger als auch Touristen die Mega-Mall. Am ersten Wochenende kam es zu einem Verkehrschaos in der gesamten Hafencity.

„Wir sind hier sehr gut angenommen worden“, berichtet Jens Piclum. Er möchte seinen Markt nicht nur als einen Ort des Einkaufs, sondern auch als sozialen Treffpunkt für die Nachbarschaft mit Möglichkeiten zum Austausch und zur Begegnung etablieren. Dafür stehen eine eigene Kaffeerösterei mit Kaffee- und Kuchenverkauf, eine Eventfläche mit Bar im Stil einer Brauerei sowie Verkostungstische in der großen Weinabteilung zur Verfügung. Geplant sind unter anderem Afterwork-Veranstaltungen, Weinproben, Fachkurse über Fleisch und Fisch sowie regelmäßige Verkostungen neuer Produkte und Artikel aus eigener Herstellung.

Jens Piclum, Matthias Cranz
Jens Piclum und Matthias Cranz (Foto: Höß)

Kein Standard

Als erste Rewe-Filiale in Deutschland konnte man Fischspezialist Gosch Sylt mit einem Shop-in-Shop-Konzept mit an Bord holen, ebenfalls vertreten sind Shops der Bäckerei Kamps sowie Eat Happy mit Sushi. „Wir haben sogar unsere eigene U-Bahn-Station“, sagt Jens Piclum lachend, ein Ausgang der U4-Haltestelle Überseequartier führt tatsächlich direkt in die Filiale.

Im Markt wurde nicht das Standardkonzept von Rewe umgesetzt, sondern man findet eine Art maritimen Markthallenstil vor. „Das Design ist einzigartig und wurde nirgendwo sonst von Rewe so umgesetzt. Als Flagshipstore kann man sich ein wenig ausleben“, erklärt Jens Piclum, der 28 Jahre Erfahrung im Rewe-Einzelhandel mitbringt.

Das Ladendesign von Kinzel Project hebt stark auf den Standort mit der Nähe zum Hafen, der Elbe und der Speicherstadt ab und unterscheidet sich in den Materialien und Farben deutlich von den anderen Märkten des Verbundes. Zu sehen sind Backstein, schiffartige Marktstände in Holzoptik, Wellenoptik an den Wänden – in Anlehnung an die Elbphilharmonie, weiße Möwen an der Decke sowie goldene Schriftzüge, wie man sie auch an den Gebäuden der Speicherstadt findet.

Frische als Highlight

Ein (auch optisches) Highlight ist die 25 Meter lange Frischetheke mit Fisch, Käse, Fleisch und Wurst. „Die Bedientheken liegen mir sehr am Herzen, es ist wichtig, dass das Handwerk nicht ausstirbt“, sagt Jens Piclum. Deswegen hat sich Piclum für die Ausstattung der Bedientheke mit PricoPlex aus Eresing einen erfahrenen Partner zur Seite geholt. Seit 1954 stattet PricoPlex Fleischereien, den Lebensmitteleinzelhandel, Bäcker und Caterer mit modularen Auslageschalen und Auslageplatten mit langer Haltbarkeit aus und hat in dieser Zeit bereits über 8.000 Frischetheken eingerichtet. Die Leckereien der 25 m langen Theke werden nun auf den prämierten Thekenschalen der Serie Grace präsentiert.

Frische Akzente zu den edlen Schalen in graphit stone setzt Piclum in der Theke mit Tableware-Schalen in der neuen Eyecatcherfarbe Petrol. Die Kombination der Tableware-Schalen Clay, Cut und Flow für Käse, Salate und Spezialitäten mit ihren verschiedenen Formen bringt Spannung in die Theke und leitet die Kunden gezielt durch die Auslage.

Den Frischethekenbereich leitet mit viel Enthusiasmus und Liebe für sein Handwerk Fleischermeister und Fleisch-Sommelier Matthias Cranz. Er bietet in der Fleisch- und Wursttheke eine große Auswahl hochwertiger Produkte an, wie beispielsweise „Château Boeuf”-Rindfleisch aus Frankreich in der Haltungsform 3, Naturland-Bio-Fleisch sowie regionales Geflügel aus Niedersachsen der Haltungsform 3.

Fleischtheke
Foto: Rewe

Ein Hingucker ist der exklusive Dry-Aged-Schrank, der den Kunden Appetit auf perfekt gereiftes Fleisch macht. An diesem Standort wird laut Cranz Bio-Qualität stark nachgefragt. Auch sehr hochwertige Ware wie ein besonderer Serrano-Schinken ist im Angebot. „Die Kaufkraft dafür ist hier da“, sagt Matthias Cranz. Demnächst will der Fleischermeister auch Wurst selbst herstellen, eine Produktionsstätte ist hinter der Frischetheke bereits vollständig eingerichtet.

An der Käsetheke wird eine Auswahl von rund 160 Artikeln präsentiert, darunter auch regionaler Käse von der Käserei Jithofer aus Bargstedt oder Produkte der Käsestraße Schleswig-Holstein. Zu den exquisiten Spezialitäten zählen Cremoso al Tartufo oder Camembert di Bufala. Angeboten wird auch in diesem Bereich eine breite Palette an Bio-Produkten. Stolz berichtet Matthias Cranz, dass es beim Frischkäse eine große Eigenproduktion gibt, die bereits am Tag der Eröffnung angelaufen ist.

Ein besonderer Blickfang an der Bedientheke ist das Fisch-Sortiment. Es umfasst rund 35 Frischfischsorten sowie eine Vielzahl von Feinkostsalaten und Räucherfisch-Delikatessen. Neben den klassischen Fischsorten werden auch Kaviar und Thunfisch sowie Crevetten, Scampi und Salicorn (Meeresspargel) angeboten. „Ich sage zu den Kunden immer, wir haben alles, was Sie brauchen. Was wir nicht haben, brauchen Sie auch nicht“, kommentiert Matthias Cranz. Er legt Wert darauf, dass sich zu der hohen Qualität der Ware in der Bedientheke eine große Expertise der Mitarbeitenden hinter der Theke gesellt: „Wir sind definitiv zum Beraten hier.“

Gutes Recruiting-Team

Laut Jens Piclum war es wenig problematisch, Mitarbeitende für den Markt und speziell auch für die Bedientheken zu finden: „Wir haben ein gutes Recruiting-Team, das die Leute auch mal anders angesprochen hat. Das hat viel gebracht und der Standort hat auch geholfen.“ So wurde beispielsweise um zukünftige Mitarbeitende mit Slogans wie „Jens sucht Aromatherapeuten für die Käsetheke“ oder „Jens sucht coole Socken für die TK-Abteilung“ geworben. Überhaupt steht „Kaufmann Jens“ im Markt mit seinem Namen überall im Mittelpunkt – dieser Rewe hat eben den Anspruch, kein anonymer Supermarkt zu sein, sondern ein aktiver und sozialer Mittelpunkt des neuen Quartiers an der Elbe.

Text: Alexandra Höß

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