2-Ethylhexansäure ist ein Stoff, der im Tierversuch bei hohen Konzentrationen eine Frucht schädigende Wirkung zeigt. 2-Ethylhexansäure ist selbst kein Bestandteil der verwendeten Dichtungen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Dichtungen zurzeit technisch unvermeidbare Additive enthalten, die zur Bildung von 2-Ethylhexansäure führen, so dass eine Migration von 2-Ethylhexansäure in verpackte Lebensmittel erfolgen könnte.
Auf Grundlage der heute verfügbaren toxikologischen Erkenntnisse ergibt sich allerdings selbst dann keine gesundheitlich bedenkliche Belastung für den Verbraucher, wenn man die höchsten bisher ermittelten Werte und einen extremen Verbrauch zugrunde legt, das vermeldet der Verband Metallverpackungen e.V.
Nichtsdestotrotz haben die Hersteller von Metallverschlüssen Anfang Juli unmittelbar auf die Würzburger Untersuchungsergebnisse reagiert und unter Federführung des Verbandes Metallverpackungen e.V. eine Expertenkommission aus Vormaterial-, Dichtungsmassen- und Verschlussherstellern etabliert, die stellvertretend für die gesamte Branche das Phänomen des Übergangs von 2-Ethylhexansäure in Lebensmittel untersucht und Möglichkeiten zur Minimierung bzw. Substitution der fraglichen Additive erarbeitet. Die Entwicklung von Alternativen wird jedoch für die einzelnen Anwendungsbereiche einen angemessenen Zeitraum in Anspruch nehmen.