Rival Foods sichert sich 10 Millionen Euro
Das niederländische FoodTech-Scale-up Rival Foods hat in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 10 Millionen Euro für sein Wachstum aufgebracht. Die Runde wurde vom Pensionsfonds APG im Auftrag von ABP angeführt, unter Beteiligung des Investoren-Konglomerats PYMWYMIC (Put Your Money Where Your Meaning Is Community) und des Investors ROM Utrecht Region sowie einer Folgeinvestition des bestehenden Investors PeakBridge.
Clean Label, ganz geschnitten, von Köchen empfohlen
Rival Foods wurde 2019 als Spin-off der Wageningen University & Research gegründet und hat eine proprietäre Maschine entwickelt, auf der Fleischalternativen in ganzen Stücken hergestellt werden – Produkte, die in Struktur, Geschmack und Mundgefühl tierischen Fleischstücken sehr ähnlich sind, dabei jedoch vollständig pflanzlich, clean label und minimal verarbeitet. Diese Produkte sind frei von künstlichen Zusatzstoffen und wurden speziell für die Gastronomie, den Einzelhandel und Marken entwickelt, die die Grenzen pflanzlicher Innovationen erweitern wollen.
Verdopplung der Produktion, Senkung der Kosten
Mit der neuen Finanzierung kann Rival Foods seine Produktionskapazität in seinem Werk in Geldrop verdoppeln und seine firmeneigene Fertigungstechnologie weiter ausbauen. Außerdem können die Produktionskosten weiter optimiert werden, um wettbewerbsfähige Preise im Vergleich zu tierischem Fleisch zu erzielen, ohne Abstriche bei Geschmack, Textur oder Nährwert.
„Diese Investition ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Mission, hochwertiges Fleisch auf pflanzlicher Basis zum Mainstream zu machen“, sagte Birgit Dekkers, CEO und Gründerin von Rival Foods. „Mit der Unterstützung von Weltklasse-Investoren sind wir bereit, schnell zu skalieren und die Zukunft von Proteinen neu zu gestalten. Wir heißen nicht ohne Grund Rival – wir sind hier, um eine Konkurrenz zu sein.“
B2B-Ansatz mit internationaler Ausrichtung
Rival Foods verfolgt einen B2B-Ansatz. Das Unternehmen arbeitet mit Köchen, Einzelhändlern und Lebensmittelmarken in ganz Europa zusammen, um pflanzliche Gerichte der nächsten Generation auf den Teller der Verbraucher zu bringen. Neben der Skalierung des Betriebs wird die Serie-B- Finanzierung den Ausbau des Teams und das internationale Wachstum sowie neue Partnerschaften mit wichtigen Akteuren im Foodservice und Einzelhandelsbereich unterstützen.
Mit diesen neuen Finanzmitteln und der anhaltenden Dynamik durch erfolgreiche Produkteinführungen im Rahmen verschiedener Partnerschaften sieht sich Rival Foods „bestens aufgestellt, um der Fleischindustrie Stück für Stück Konkurrenz zu machen“.
So kommentieren die Beteiligten die Finanzierungsrunde
„Rival Foods hat etwas Besonderes geschaffen: einen skalierbaren Prozess, um aus handelsüblichen pflanzlichen Proteinen spannende faserige, fleischähnliche Strukturen herzustellen. Mit dieser Investition strebt ABP eine starke finanzielle Rendite bei gleichzeitiger Verringerung des ökologischen Fußabdrucks des Lebensmittelkonsums an.“
Lodewijk Meens, Senior Portfolio Manager, APG
„Rival Foods hat den Code für Clean-Label-Proteine auf pflanzlicher Basis geknackt, die wirklich den Geschmack und die Textur von Fleisch bieten. Mit Produkten, die bereits jetzt mit tierischen Proteinen kostengleich sind, werden sie den Wandel hin zu einer nachhaltigeren, pflanzenbasierten Zukunft beschleunigen.“
Rogier Pieterse, Geschäftsführer, PYMWYMIC
„Die Produktionstechnologie von Rival Foods ist bahnbrechend. Die Produkte sind erstklassig, der Produktionsprozess ermöglicht Preisparität mit tierischem Eiweiß. Wir sind daher zuversichtlich, dass Rival Foods der weiteren Verbreitung von pflanzlichem Fleisch weltweit einen starken Schub verleihen wird.“
Juri van Dolderen, Senior Investment Manager, ROM Utrecht Region
„Um im Bereich der alternativen Proteine wirklich erfolgreich zu sein, müssen drei schwierige Voraussetzungen erfüllt sein: guter Geschmack, gute Textur und wettbewerbsfähige Preise. Wir sind stolz darauf, dass Rival Foods alle drei Anforderungen erfüllt, und freuen uns darauf, unsere Investition auszubauen und das Unternehmen in der nächsten entscheidenden Phase zu unterstützen: dem internationalen Wachstum und der weiteren Skalierung der Produktionskapazitäten.“
Martina Pace, PeakBridge Partner & COO