Die Hersteller dieser Produkte, dabei handelt es sich neben Lebensmitteln z. B. Nahrungsergaenzungsmittel oder Verpackungen verschweigen oft die Verwendung von Nanomaterialien. Zudem fehlen gesetzlich vorgeschriebene Tests, um Verbraucher und Umwelt ausreichend vor den Risiken zu schuetzen, die besonders im Lebensmittelbereich von den winzigen Nanopartikeln ausgehen koennen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der ersten umfangreichen Studie zur Anwendung synthetischer Nanomaterialien im Lebensmittelsektor, die der BUND gleichzeitig mit seinen Partnerorganisationen veroeffentlicht hat.
Nanopartikel messen nur wenige hundert Nanometer und sind damit etwa 50.000 Mal kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares. Sie wirken chemisch und physikalisch zumeist staerker als groessere Teilchen des gleichen Stoffes und koennen leichter in Zellen, Gewebe und Organe eindringen. Ihre staerkere biologische Reaktionsfaehigkeit kann auch zur hoeheren Toxizität fuehren. Mit der Nahrung aufgenommene Nanopartikel koennen die Darmwaende durchdringen und ins Blut uebergehen. Sie koennen in verschiedene Organe gelangen und die Blut-Hirn-Schranke ueberwinden.
Weltweit seien schätzungsweise bereits bis zu 600 Lebensmittel mit Nanozusaetzen auf dem Markt. Weil es aber keine Kennzeichnungspflicht gibt, weiss man nicht, in welchen Produkten sie enthalten sind. Selbst die zustaendigen Behoerden haetten keine ausreichenden Informationen darueber. In Nanogroesse verkapselte Geschmacks-, Farb- und Konservierungsstoffe werden z. B. bei der Wurstherstellung eingesetzt.