Viele Öko-Schweinehalter sollen unmittelbar vor dem Aus stehen. Die Betriebe benötigen für das teuer erzeugte Bio-Schweinefleisch mindestens einen Erzeugerpreis von 2,40 bis 2,50 Euro je Kilogramm; das Schweinefleisch wird aber teilweise konventionell für 1,25 Euro pro Kilogramm vermarktet. Dadurch entständen Verluste von etwa 120 Euro pro Schwein. Im Jahr 2001 betrug der Preisaufschlag für Bio-Fleisch 50 bis 60 Prozent, die Verbraucher sind aber offenbar nur bereit, einen Mehrpreis von 30 Prozent zu zahlen.
Beim Vergleich der aktuellen ZMP-Verbraucherpreise lässt sich ein Bio-Aufschlag von fast 100 Prozent feststellen: Im Juni dieses Jahres kostete beispielsweise ein Kilogramm Bio – Schweinebraten durchschnittlich 12,20 Euro, konventionelle Ware gab es im Mittel für 6,18 Euro. Bei Schweinekotelett und Schweineschnitzel war der Aufschlag ähnlich; hier standen 11,16 Euro und 14,15 Euro für Bio-Ware Preisen von 5,57 Euro und 7,14 Euro für konventionelle gegenüber.
Die durch die kleinstrukturierte Verarbeitung und Vertriebssysteme bedingten hohen Endverbraucherpreise für Bio-Fleischwaren behindern gerade im derzeitig wirtschaftlich schwierigen Umfang ein Nachfragewachstum. Die Bio-Schweinehaltung scheint momentan daher eine eher enge Marktnische zu bleiben.