In einer "Arche des Geschmacks" sammelt Slow Food weltweit halbvergessene Produkte, Gemüsesorten oder vom Aussterben bedrohte Tierrassen – von den gelben Bohnen aus Santorini bis zum indischen Senföl. Auf der Piazza del Plebiscito in Neapel wurden drei Tage lang 120 solcher vom Vergessen bedrohten italienischen Nahrungsmittel präsentiert- vom sardischen Pecorino di Osilo bis zum Vino Santo del Trentino. Solche "Archen" sollen in jedem Land entstehen. Den Teilnehmern am 4. Weltkongreß in der alten Normannenfestung Castel Sant’Elmo mit ihrem grandiosen Rundblick über ganz Neapel bot Slow Food auch gastronomisch unvergessliche Eindrücke: etwa die Abendessen bei Kerzenlicht in Pompeij oder im Museum von Capodimonte, unter den Arkaden der Piazza del Plebiscito oder im malerischen Positano.
Die Slow-Food-Stiftung für die biologische Vielfalt unterstützt bereits Projekte in 30 Ländern. Ein Schwerpunkt war in Neapel die Lebensmittel- und Geschmackserziehung. Schulgärten sollen den Kindern den natürlichen Anbau nahe bringen – nach dem Vorbild des erfolgreich school garden-Projekts von Slow Food USA. Im kommenden Jahr eröffnet in Italien auf Initiative von Slow Food die weltweit erste Universität für Gastronomische Wissenschaften ihre Tore. Sie steht Studenten aus aller Welt offen.
Carlo Petrini, als Präsident einstimmig wiedergewählt und von den 650 Delegierten aus fast 40 Ländern gefeiert.
Quelle: Gerhard Mumelter