Am ehesten waren noch Kurzbratartikel sowie Edelteile wie Roastbeef und Filet gefragt. Auch der Versandhandel mit Kuhfleisch lief sehr schleppend. Lediglich die Lieferungen von Rindfleisch in südeuropäische Ferienregionen entwickelten sich in normalem Umfang. Bei der Vermarktung von Schlachtrindern mussten die Produzenten ab Anfang Juli nicht nur für Jungbullen weitere Abschläge hinnehmen, sondern auch erstmals für Schlachtkühe. Die Abgabebereitschaft der Anbieter nahm daraufhin ab, so dass sich die Erlöse in der zweiten Monatshälfte auf niedrigerem Niveau stabilisierten.
Für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 bekamen die Anbieter im Juli durchschnittlich noch 2,28 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das waren sieben Cent weniger als im Juni und acht Cent weniger als vor Jahresfrist. Die Anbieter von Schlachtkühen erhielten im Bundesmittel für Tiere der Klasse O3 mit 1,78 Euro je Kilogramm ebenfalls sieben Cent weniger als im Vormonat, aber noch sieben Cent mehr als im Juli 2002. Die Erlöse für Färsen der Klasse R3 sanken im Schnitt um einen Cent auf 2,31 Euro je Kilogramm, damit bekamen die Landwirte noch zehn Cent mehr als vor zwölf Monaten.
Die zur Meldung verpflichteten Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken rechneten im Juli bundesweit durchschnittlich 43.300 Rinder pro Woche nach Handelsklassen ab. Das waren gut vier Prozent mehr als im Juni, aber 8,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.