Positive Stimmung und gute Investitionsbereitschaft: Ausstellende und Publikum werten die 27. Ausgabe der Stuttgarter Fachmesse SÜFFA als Erfolg.
In Stuttgart blickt die Fleischbranche auf drei anregende und harmonische Messetage zurück: Vom 28. bis 30. September kamen bei der SÜFFA 6.712 Fachbesucherinnen und -besucher zusammen, um bei 240 nationalen und internationalen ausstellenden Unternehmen innovative Neuheiten aus sämtlichen Bereichen des Handwerks kennenzulernen, Weiterbildungsangebote zu nutzen und den kollegialen Austausch untereinander zu pflegen. Auch die 27. Ausgabe der beliebten Fachmesse, die seit vielen Jahren als eine der wichtigsten Plattformen für die Fleischbranche in Deutschland und im angrenzenden Ausland gilt, überzeugte durch ein attraktives Gesamtkonzept, eine durchweg positive Grundstimmung und eine erkennbare Investitionsbereitschaft.
Den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage zufolge stammten 71 % der Besucherinnen und Besucher aus dem Fleischerhandwerk, 11 % aus der fleischverarbeitenden Industrie.Interessant waren der leicht gesunkene Altersdurchschnitt (40,6 Jahre) und die um 8 % gewachsene Zahl der Neubesucher. Die nächste SÜFFA findet von 7. bis 9. November 2026 statt.
Als „starke Messe für ein starkes Handwerk” habe die SÜFFA Antworten auf brennende Fragen und praxisnahe Problemlösungen geboten, sagte Andreas Wiesinger, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf, konnten unser Einzugsgebiet erweitern und überregional sogar steigern. Damit hat sich die Bedeutung der SÜFFA abermals bestätigt. Neue Elemente wie der SÜFFA Team Cup haben die Messe belebt und zum Eventcharakter beigetragen”, ergänzte er. Und auch die Live-Präsentationen der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks fanden regen Zuspruch.
Optimistisch in die Zukunft
Auch Joachim „Joggi” Lederer, Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbandes für das Fleischerhandwerk in Baden-Württemberg, zog ein positives Resümee: „Die SÜFFA ist und bleibt der Marktplatz für das Handwerk. Unsere Innung hat der Messe mit großer Zuversicht entgegengesehen – und ist nicht enttäuscht worden! Es war wieder eine runde, gelungene Veranstaltung, die eindrucksvoll zeigte, dass wir vieles richtig machen – u.a., die Wurstwettbewerbe wieder auf die Messe zu holen. Unsere Profis konnten ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, und, das ist besonders wichtig, auch der Nachwuchs bekam eine Bühne. Vor allem aber wurden zahlreiche neue Kontakte geknüpft und viele interessante Geschäfte angebahnt. Wir können wirklich optimistisch in die Zukunft schauen!”
SÜFFA Team Cup & mehr
Für Nervenkitzel sorgten die stets mit Spannung erwarteten, vom Landesinnungsverband ausgelobten SÜFFA-Qualitätswettbewerbe – und natürlich der erstmals veranstaltete SÜFFA Team Cup. Die sechs teilnehmenden Teams gingen mit beeindruckendem Elan zu Werke und wurden von begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern mit viel Beifall belohnt. Den Sieg errang das hochmotivierte Team „The Meat Grinder” mit Stefan Bless und Timo Scheytt (Bild links). Für die nächste SÜFFA steht der Team Cup auch auf dem Programm und hat gute Chancen, zum neuen Publikumsliebling zu werden.
Breite Nachfrage und Trendthemen
Zu den wichtigsten Themen zählten, bedingt durch den Fachkräftemangel, nicht zuletzt flexible Selbstbedienungs- und 24/7-Lösungen. Neben der umfassenden Produktausstellung erfreuten sich die informativen Bühnenpräsentationen und Sonderthemen regen Zuspruchs, darunter das Vortragsprogramm auf der “Bühne für Trends und Neues”, der Themenpark Feinkost oder die erstmals veranstalteten internationalen Wurstschauen Polen und Österreich. Als festes Element der SÜFFA zog das Trendthema Wild wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Ein weiterer Höhepunkt der Messe war der traditionelle Wettbewerb der Berufsschulen, bei dem zahlreiche kreative Platten und themenbezogene Präsentationen großen Anklang und staunende Blicke der Besucher zur Folge hatten.
Erweitertes Einzugsgebiet
Derweil wächst die Strahlkraft der SÜFFA als überregionaler Branchentreff: Immer mehr Besucherinnen und Besucher nehmen eine weitere Anreise in Kauf – ein Drittel der Befragten von mehr als 100 km, knapp ein Viertel von mehr als 300 km. Auch ihren internationalen Anspruch konnte die SÜFFA erneut unterstreichen: Man begrüßte Besucherinnen und Besucher aus 38 Ländern, allen voran aus Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien und Polen. Der Anteil ausländischer Gäste nahm erneut zu.
Investitionsabsichten
Auffällig und der wohl wichtigste Pluspunkt der SÜFFA 2024 war die hohe Besucherqualität: So gaben 89 % an, an Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen beteiligt zu sein, 68 % waren selbständig oder in der Geschäfts- und Unternehmensleitung tätig. Rund 36 % kamen mit konkreten Investitionsabsichten, davon ein Fünftel mit einem Volumen von über 100.000 Euro.
Ausstellende zufrieden
Entsprechend positiv fiel das Urteil der Ausstellenden aus: „Auf der SÜFFA sind die Handwerker, die Chefs und Entscheider selbst vor Ort”, freute sich Thomas Binzer, Gründer und Prokurist der Payprocess. „In den ersten 24 Stunden hatten wir hier so viele Leads wie auf keiner anderen Messe.” Ähnlich äußerte sich Jan Zeinstra von der Gebr. Graef: „Unsere Lösungen kamen gut an, es gibt definitiv eine Investitionsbereitschaft in der Branche. Wir konnten von Anfang an Aufträge schreiben.” Auch Claudia Diedrichsen, Verantwortliche für Marketing und Kommunikation bei der Sealpac, zeigte sich „beeindruckt von der Qualität der herzlichen und offenen Gespräche”.