KIT-Wettbewerb: Schnitzel aus dem 3D-Drucker auf dem 2. Platz
ReacTune, eine neue Software des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), berechnet automatisiert die optimale Geometrie für Chemiereaktoren und erzeugt direkt nutzbare Dateien für deren Herstellung im 3D-Metalldruck-Verfahren. Weil sie das Verfahren, komplexe Reaktorgeometrien zu entwickeln und zu produzieren, von mehreren Monaten auf ganze 45 Minuten reduziert, war der Software und ihren Entwicklern der Sieg beim diesjährigen Innovationswettbewerb Neuland sicher.
Fleischersatz mit fleischähnlichen Strukturen
Direkt hinter ReacTune landete beim KIT-Innovationswettbewerb Neuland ein weiteres Projekt mit hohem Potenzial. Der zweite Platz ging an das Hybrid-Extrusion-Printing und das Team Markus Fischer, Dr. Nico Leister und Laurids Pernice vom Institut für Bio- und Lebensmittelverfahrenstechnik des KIT. Das Trio hat eine Methode entwickelt, um Fleischersatzprodukte mit fleischähnlichen Strukturen herzustellen.
Diese kombiniert die industrielle Extrusion, bei dem Material unter Druck durch eine Form gepresst wird, mit der Präzision des 3D-Drucks. Das Verfahren eignet sich insbesondere für Whole-Cut-Produkte wie pflanzliche Steaks oder Schnitzel, also Produkte, die aus einem Stück bestehen.
Das ist der Innovationswettbewerb Neuland
Jedes Jahr ruft das KIT seine Forschenden und Promovierenden dazu auf, ihre anwendungsnahen Projekte beim Neuland-Innovationswettbewerb einzureichen. Neben Geldpreisen im Gesamtwert von 19.000 Euro erhalten die ausgezeichneten Teams gezielte Unterstützung beim Transfer ihrer Ideen in Wirtschaft und Gesellschaft durch das Innovationsmanagement des KIT.
Im Bild oben (von li.): „Hybrid-ExtrusionPrinting – Fleischanaloga mit komplexen Strukturen aus proteinund fettreichen Phasen“ – mit diesem Projekt gewannen drei Forscher den 2. Preis beim Innovationswettbewerb Neuland: Markus Fischer, Nico Leister und Laurids Pernice (alle Institut für Bio- und Lebensmittelverfahrenstechnik (BLT) – Lebensmittelverfahrenstechnik (LVT) mit Professor Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales am KIT.