„Unser komplettes Sortiment an Wurst- und Schinken-Produkten wird zu über 90% mit erneuerbaren Energien produziert“, sagt Florian Lechner nach knapp sechs Jahren Energie-Einsparmaßnahmen. Der Inhaber von Höhenrainer Delikatessen im bayerischen Großhöhenrain hat 2010 begonnen, den Energieaufwand zu reduzieren. Das Unternehmen bezieht seit 2015 Ökostrom aus der Wasserkraft aus dem Alpenraum. Stromspitzen, die bei der Kühlung der Produktion an heißen Tagen entstehen, werden durch eine zusätzliche Solaranlage eliminiert. 2013 ersetzte ein Pelletkessel den Heizölkessel für die Dampferzeugung. 2014 konnte der Heizölverbrauch durch diese Umstellung zu 80% reduziert werden.
Alle wichtigen Verbrauchsstellen des Unternehmens, speziell die Kälteanlagen, werden mit Zählern erfasst, ausgewertet und unterliegen der regelmäßigen Kontrolle und Prüfung weiterer Einsparmöglichkeiten. So ist es gelungen, den Stromverbrauch in fünf Jahren pro Tonne produzierter Ware um 20 % zu senken.
Höhenrainer bezieht pro Jahr mehr als 50.000 m³ Wasser von der Kleinhöhenrainer Wasserversorgung. Dieser örtliche Verein hat eine Wasserversorgung mit eigener Quelle, Wasserspeicher und Leitungsnetz gebaut. Der weitaus größte Teil wird zur Reinigung eingesetzt, wobei die Mitarbeiter bei Höhenrainer grundsätzlich bemüht sind, nur so viel Wasser zu verbrauchen, wie notwendig ist. Das Unternehmen betreibt zudem eine eigene, biologische Kläranlage (siehe Bild),die das Abwasser mit Mikroorganismen reinigt.
Seit einiger Zeit ist das Höhenrainer-Team beschäftigt, die Materialien so zu optimieren, dass ohne Einschränkung der Produktqualität auf unnötige Verpackung verzichtet werden kann. So werden Materialien bei Folien und Verpackungen auf Sinnhaftigkeit geprüft. Im Bereich der Kartonagen wird sparsam mit Material und Druckfarben umgegangen. Verpackungsteile, die nicht sichtbar sind, bleiben unbedruckt. Der Fuhrpark wurde schon vor Jahren vollständig auf Rapsöl-Betrieb umgestellt.
Foto: Höhenrainer Delikatessen/Reuter Public Relations