Genuss und Politik waren die bestimmenden Themen des bayerischen Fleischerhandwerks auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin. Es gab nicht nur jede Menge Leckeres aus Bayern, auch die Belange des Handwerk kamen nicht zu kurz.
Auf rund 12 m² war das bayerische Fleischerhandwerk mit einem Stand der Metzgerei Wittmann aus Neumarkt in der Oberpfalz in der „Bayernhalle“ vertreten. Neben kulinarischen Höhepunkten wie Weißwurst und Leberkäse, die der Metzgermeister Norbert Wittmann dort kredenzte, spielte die aktuelle Diskussion um den Schutz regionaler Spezialitäten eine große Rolle. Georg Schlagbauer, Präsident des Bayerischen Handwerkstages und Landesinnungsmeister bayerischen Fleischerhandwerks sprach unter anderem mit Bundesagrarminister Christian Schmidt und dem bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. Beide bekräftigten: „Unsere Spezialitäten sind dank ihrer ausgezeichneten Qualität und großen Vielfalt weit über die weiß-blauen Landesgrenzen bekannt und geschätzt.“ Sie seien unverzichtbare Botschafter der bayerischen Genusskultur und ein Garant für das hohe Ansehen der Marke Bayern im In- und Ausland. Umso wichtiger sei es daher, diese künftig wirksam vor Nachahmern und „Trittbrettfahrern“ zu schützen. Mit 26 europaweit geschützten Spezialitäten ist Bayern bundesweit Spitzenreiter. Georg Schlagbauer traf sich zudem mit dem Bundestagsvizepräsidenten Johannes Singhammer, Hans-Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), dem Bundestagsabgeordneten Alois Rainer sowie Dehoga-Chef Ulrich N. Brandl.
Als Botschafter von bayerischem Genuss und Lebensart waren auch die Weißwurstkönigin Steffi I. und Stefan Einsle, Obermeister der Metzger-Innung ArberLand, auf der Messe unterwegs. Ebenso wie die Weißwürste Norbert Wittmanns waren Fotos mit der Weißwurstkönigin heiß begehrt. Weder Staatsminister Helmut Brunner noch der Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger wollten darauf verzichten. „Königin Steffi“ und Stefan Einsle waren auch bei Journalisten gefragt. Viele Interviews bei Radio und Fernsehen standen auf dem Programm, z. B. mit Spiegel-TV, dem Bayerischen Rundfunk oder Radio Brandenburg. Auch ein TV-Sender aus Taiwan war an Aufnahmen interessiert.
Beim Empfang der Bayerischen Staatsregierung bot sich die Gelegenheit mit bayerischen Landtagsabgeordneten ins Gespräch zu kommen, was Georg Schlagbauer intensiv nutzte. In den Fokus stellte er dabei z. B. die Ausweitung der bürokratischen Auflagen für handwerkliche Familienbetriebe, das Freihandelsabkommen TTIP und die Folgen für den Meisterbrief oder die geschützten Spezialitäten. „Die Internationale Grüne Woche entwickelt sich immer mehr zu einem Forum für gesunde, transparente und vor allem regionale Produkte“, betonte Georg Schlagbauer. Hier müsse das Metzgerhandwerk Flagge zeigen und sich präsentieren, um dem Verbraucher deutlich zu machen, dass es nicht nur industrielle Massenware, sondern auch handwerklichen Spitzenprodukte aus Meisterhand gibt. www.fleischerverband-bayern.de