In den vergangenen sechs Jahren konnte die deutsche Bruttoeigenerzeugung bei Entenfleisch kontinuierlich gesteigert werden. Für das vergangene Jahr 2002 standen sogar insgesamt 45.200t deutsches Entenfleisch zur Verfügung, das ist eine Steigerungsrate von rund 10%. Zugleich gingen die Importe an Entenfleisch aus anderen EU-Mitgliedsstaaten und Drittländern deutlich zurück. Der Selbstversorgungsgrad liegt in Deutschland derzeit bei fast 60%. Entenfleisch, ob als ganzes Geflügel oder in Teilstücken, wird das gesamte Jahr über frisch angeboten. So werden im Jahresdurchschnitt pro Monat um die 3.100.000kg Entenfleisch erzeugt, lediglich in den Wintermonaten steigen die Schlachtungen um gut 14% auf ca. 3.600.000kg an. Bereits jetzt ist schon absehbar, dass dieser Trend anhält, denn im Vergleich zum ersten Halbjahr 2002 konnte in 2003 bereits ein Plus der Schlachtungen um 17,2% verzeichnet werden.
Im Gegensatz zur Ente ist Gänsefleisch ein saisonales Produkt. So finden 82% der Schlachtungen und Vermarktung von Gänsen im 4. Quartal statt. Vermutlich jedoch sogar noch mehr, da die Meldepflicht von Geflügelschlachtereien erst ab einer Größenordnung von 2.000 Schlachtungen pro Monat gilt. Genau wie bei Entenfleisch konnte auch der Selbstversorgungsgrad an Gänsefleisch erhöht werden. So legte dieser im Jahr 2002 insgesamt um 1,8 Prozentpunkte auf 14,5% gegenüber dem Vorjahr zu. Was den Angebotszustand betrifft, so stammt jedoch 70% der gefrorenen Ware zur Saison nach wie vor aus dem Ausland – hauptsächlich aus Polen und Ungarn. Der heimische Frischgänseanteil im Handel hingegen liegt jedoch bei ganzen 97%.