Bester roter Presssack gekürt

Zum 19. Mal veranstaltete der Landkreis Roth auf der „Consumenta“ in Nürnberg einen Wettbewerb um den besten roten Presssack. Zur Fach- und Bürgerjury zählten unter anderem der Metzger-Vizeweltmeister 2025, Jürgen Reck aus Möhrendorf, und der Twitch- und YouTube-Metzgermeister Timo Rögele aus Gnodstadt in Unterfranken.

In diesem Landkreis hat roter Presssack Tradition: Ob Direktvermarkter, Gasthof oder Metzgerei, er wird in leidenschaftlicher Handarbeit und mit viel Liebe frisch aus Backen, Schwarte, Blut und Gewürzen hergestellt. 13 Metzgereien stellten sich dem Wettstreit. Es siegte die Metzgerei „Der Peipp“ (Schwanstetten) vor der Metzgerei Max Gruber (Spalt-Großweingarten) und dem Vorjahressieger Landmetzgerei Brechtelsbauer (Georgensgmünd-Mäbenberg).

Die weiteren Teilnehmer: Direktvermarktung Roßkopf (Rohr-Gustenfelden), Direktvermarktung Weiß (Büchenbach-Gauchsdorf), Gasthof Winkler (Thalmässing-Alfershausen), Johnnys Feinkost (Roth-Pfaffenhofen), Hofmetzgerei Jens Braun (Rohr-Dechendorf), Landmetzgerei Riepl (Georgensgmünd-Hauslach), Metzgerei Böbel (Georgensgmünd-Rittersbach), Metzgerei Krotter (Greding-Obermässing), Metzgerei Schlierf (Allersberg), Metzgerei Georg Wechsler (Spalt).

Eine echte Spezialität

Foto: Landkreis Roth

Viele Franken sind der Ansicht oder sogar Überzeugung, dass der Presssack hier erfunden wurde. Dies könnte man ohne weiteren Beweis auch glauben, sieht man die Begeisterung und die Leidenschaft mit der der Presssack in diesem Teil Deutschlands hergestellt und gegessen wird.
Der Presssack ist ein regionales und natürliches Produkt, das aus Fleisch, in erster Linie aus Backen, Schwarte und, beim roten Presssack, mit Blut, sowie Gewürzen hergestellt wird. Die Herstellung hat sich in Jahrhunderten kaum verändert. Ganze Schweineköpfe werden gekocht und mit Blut und Gewürzen wie Salz, Pfeffer, Piment und Majoran abgeschmeckt. Ein Presssack ist eine Kochwurst. Dazu wird das Fleisch zunächst gekocht, danach mit Brühe oder Blut versetzt, in Naturdärme abgefüllt und erneut gebrüht. Beim Abkühlen erhält der Presssack dann seine schnittfeste Konsistenz. Zur Brotzeit isst man diese herzhafte Wurstspezialität in dicke Scheiben geschnitten auf Brot. Sie kann aber auch mit Essig, Öl und Zwiebelringen angerichtet werden

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