Mit diesem Schritt der Regierungskoalition wird das gesamte Trinkgeld demnächst dort landen, wo es hingehört: In den Taschen der Kellnerinnen und Kellner und nicht in den Schatullen des Finanzministers. Wenn bald die Devise lautet: ¿Gutes Trinkgeld für besten Service¿, wird ein kaum gekannter Motivationsschub durch das Land laufen, von dem alle profitieren, die Gäste, die Mitarbeiter und das Image Deutschlands”, prophezeit Fischer.
Bereits seit Jahren setzt sich der DEHOGA an vorderster Front dafür ein, den Angriff auf die Dienstleistungsbereitschaft der Servicekräfte aus der Welt zu schaffen. “Wir haben lange gekämpft, und jetzt endlich unser Ziel erreicht”, freut sich der DEHOGA-Präsident. Bisher gehörten Trinkgelder nach den Gesetzen in Deutschland zum Einkommen. 102 Euro im Monat waren frei, bevor es teuer und Lohnsteuern und Sozialabgaben fällig wurden. Der DEHOGA hat das freiwillige Honorar für freundlichen Service jedoch nie als Lohnbestandteil, sondern als Geschenk der zufriedenen Gäste gesehen und somit die Steuerfreiheit gefordert, die faktisch in allen anderen Dienstleistungsbranchen in Deutschland sowie den übrigen europäischen Nachbarstaaten gilt.
“Bei der Trinkgeldbesteuerung hat der DEHOGA nie nachgegeben. Es ist ein Erfolg unserer Ausdauer und Hartnäckigkeit, wenn jetzt auch die letzten Zweifler von der Unsinnigkeit der Servicebremse Trinkgeldbesteuerung überzeugt sind. Der parteiübergreifende Konsens ist geschaffen. Jetzt gilt es, dass alle Beteiligten in Bundestag und Bundesrat an einem Strang ziehen. Dann wird sich Dienstleistung auf höchstem Niveau für über 1 Million Beschäftigte und über 90.000 Auszubildende noch rechtzeitig zur Biergartensaison 2002 wieder lohnen. Stimmt so!, erklärt DEHOGA-Präsident Ernst Fischer.