Es muss nicht immer Bratwurst sein

Bratwurst und Grillsteaks gibt es auf jedem Fest in Franken. Aber nicht beim Fleischergehilfen-Verein Fürth: Der kredenzt Mitgliedern und Freunden frisch gebrühte Schweinsköpfe und feierte bei der vierten Auflage seines Sommerfests mit gut 90 Gästen einen Besucherrekord.

 

Auf der „Ranch“ des Vorsitzenden Günter Wuttke in Kreben bei Wilhermsdorf kochten 28 halbe Schweinsköpfe zwei Stunden lang neben Bauchfleisch, Nieren und Herzen in zwei großen holzbefeuerten Kesseln. Die Schweine waren im Metzgerschlachthof Fürth-Burgfarrnbach geschlachtet worden, die ansässige Schlacht- und Zerlegebetrieb Röwe stiftete sie den Gehilfen. Deren 2. Vorsitzender Werner Popp hatte die benötigten Teile in seiner Metzgerei für den Verein in Salzlake eingelegt. Kassier Jochen Pohl und Ottmar Burger holten sie schließlich weich und zart aus der dampfenden Brühe; die Vorstandsmitglieder Erhard Lohde und Roland Knauer halfen beim Zerlegen und Anrichten. Mit Sauerkraut und Bauernbrot als Beilage sowie Pfeffer, Salz und Meerrettich aus Würzung kamen die deftigen kulinarischen Spezialitäten auf den Tisch.

 

Da langten alle Besucher kräftig zu – unter ihnen Delegationen der befreundeten Gesellenvereine aus Dietenhofen um Vorsitzenden Werner Schleifer, aus Lauf mit Vorsitzendem Josef Scherbl und aus Erlangen mit Ehrenvorsitzendem Werner Steffanides. Vor und hinter den Kulissen war ein gutes Dutzend Helfer um den „guten Geist“ des Vereins, Gerlinde Klemenz, zwischen Küche und Theke im Dauereinsatz.

 

Denn im Biergartenbereich um das 2012 neu eingeweihte Zelt war das Schweinerne nur ein Teil des Menüs: Zuvor servierten die Vereinsdamen Kaffee und selbst gebackenen Kuchen, und zu später Stunde gab es für den kleinen Hunger danach Bratwurstgehäck und Obatzden auf knusprigem Brot. Für musikalische Unterhaltung sorgte der nimmermüde singende Saarländer „Rico Romantica“; der jetzt in Rednitzhembach wohnende Alleinunterhalter war begeistert vom sichtbaren Gemeinschaftssinn der Gehilfen und trat spontan als Mitglied bei.

 

Günter Wuttke, der den 1878 gegründeten Traditionsverein und auch den Bayerischen Fleischergesellenverband als Präsident führt, zeigte sich überrascht vom großen Zuspruch des Festes und lobte den Zusammenhalt und die Freundschaft der heute über 130 Mitglieder. „Es geht halt nur gemeinsam“, betonte der rührige Cheforganisator.

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