Konstanz (ots). Die deutsche Fleischwarenindustrie konnte mit den letzten Monaten zufrieden sein. Im zurückliegenden Jahr wurden 1,273 Mio. Tonnen Wurstwaren hergestellt, 1,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Davon entfielen 369.538 Tonnen (+ 0,8 %) auf Rohwürste, 708.112 Tonnen (+ 2,5 %) auf Brühwürste und 195.836 Tonnen (- 2,2 %) auf Kochwürste. Nach sehr schwierigen Jahren hat sich die Situation der Branche durch die zeitweise niedrigen Preise für Schweinefleisch und stabiler Nachfrage zudem vorübergehend beruhigt.
Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleischfertigerzeugnissen blieb 1998 mit 30,3 kg stabil. Allerdings haben sich die sozialen Veränderungen in Deutschland, besonders die hohe Zahl der Kleinhaushalte, deutlich auf das Ernährungsverhalten ausgewirkt. Der fortschreitende Verzicht auf traditionelle Mahlzeiten beeinflußt auch das Fleisch- und Wurstwarenangebot. So ist für viele Betriebe der Fleischwarenindustrie der Außer-Haus-Verzehr von zunehmender Bedeutung. Etwa ein Drittel der Fleischwaren werden heute bereits auswärts verzehrt. Die verschiedenen Formen der Gastronomie haben sich für die Fleischwarenhersteller deshalb zu einem dynamischen Markt entwickelt.
Wie der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie anläßlich seiner Mitgliederversammlung in Konstanz mitteilt, hält auch der Trend zu vorverpackten Produkten weiterhin deutlich an.
Mittlerweile werden bereits 44 Prozent der Wurstwaren verpackt angeboten. Reduzierte Packungsgrößen und Mehrsortenpackungen stellen dabei ein Angebot dar, das besonders von Kleinhaushalten genutzt wird.