Frauen, die in Einkaufsabteilungen von österreichischen Unternehmen arbeiten, verdienen 26 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen in gleicher Position. Das ist ein zentrales Ergebnis der Einkäufer-Gehaltsstudie 2014, die im dritten Jahr von der Personal- und Change-Management-Beratung Penning Consulting, der auf Einkauf und Supply-Chain-Management spezialisierten Beratung Kerkhoff Consulting und dem Forum Einkauf des Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeitszentrums (ÖPWZ) durchgeführt worden ist. Bei der Befragung der insgesamt 132 österreichischen Unternehmen trat überdies zu Tage, dass nur ein Fünftel der Einkaufs- und Supply-Chain-Chefs heutzutage weiblich sind. Bezeichnend ist auch: Obwohl in Österreich fast die Hälfte aller Erwerbstätigen weiblich ist, beträgt diese Quote in Einkaufsabteilungen nur 17 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren (2012: 19 Prozent; 2011: 26 Prozent) ist die Anzahl der Einkäuferinnen sogar weiter gesunken. Die wenigen Frauen finden sich überwiegend auf der Ebene der Sachbearbeiterinnen wieder. 77 Prozent der im Einkauf beschäftigten Sachbearbeiter sind weiblich. Österreichische Unternehmen verschenken großes Potenzial, wenn sie sich nicht verstärkt um die Rekrutierung, Entwicklung, Bindung und adäquate Bezahlung weiblicher Fach- und Führungskräfte im Einkauf kümmern“, lautet das Fazit von Stephan Penning (Foto), Geschäftsführender Gesellschafter von Penning Consulting.