Grillen die letzte Männerdomäne?

Wenn es ums Grillen geht, tauchen wir sofort ein in Bilder von Freiheit, Frohsinn, geröstetem Fleisch und knisternder Glut. Dabei nimmt die zentrale Funktion beim Barbecue das Feuer ein. Diese Zubereitungsform über direkter Hitzeeinwirkung gilt in unserem
kulinarischen System als männlich, die Absenz von Feuer dagegen als weiblich. “Je mehr Kontakt mit Hitze bzw. mit Feuer desto männlicher”, lautet die These Karmasins. Grillen ist demzufolge eine Situation, bei der “Männer dokumentieren, wie gut sie mit dem
gefährlichen Element des Feuers umgehen können, wenn sie die Fleischstücke auf dem Rost zubereiten,” so die Motivforscherin.
Beim Grillen sind also noch immer Männer die Hauptakteure – während Frauen in der Nebenrolle Salate und Beilagen zubereiten. Warum das so ist, zeigt die Motivforschung:
Mitglieder einer Gesellschaft lernen von Kindesalter an bestimmte Regeln, die ihr Verhalten bei Tisch bestimmen. Diese Regeln basieren auf einem geordnetem Ernährungssystem, das nach Karmasin aus zwei Achsen besteht, die jeweils entgegengesetzte Bedeutungen vermitteln. Diese beiden Achsen werden von Fleisch und pflanzlicher Nahrung gebildet. Das heißt, wenn wir auf unseren Teller schauen, bildet Fleisch das Zentrum der Speise. Gemüse und Kartoffeln sind die Begleiter. Dr. Helene Karmasin: “In unserem Ernährungssystem markiert Fleisch die Achse des Männlichen. Wir verbinden es mit Kraft, Energie und mit ‘hochstehend’. Pflanzliche Lebensmittel stellen dem gegenüber die
Achse des Weiblichen dar: friedlich, ‘nicht hochstehend’.” Das erklärt, weshalb Fleisch und pflanzliche Produkte perfekt miteinander harmonieren.

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