Berlin. Jährlich erkranken in Deutschland hunderttausende Menschen an Salmonellosen, durch Salmonellen hervorgerufene Darm- und Allgemeininfektionen. Der Verband der Köche Deutschlands e.V. hat auf die Zunahme dieser Erkrankungen hingewiesen.
Die nach dem amerikanischen Bakteriologen und Arzt Daniel Elmer Salmon (1850 – 1914) benannten Salmonellen gehören zur Gattung der Enterobakterien. Sie vermehren sich vorrangig in rohem oder halbrohem Geflügel- und Schweinefleisch. Vor allem aber kommen die kleinen stäbchenförmigen Bakterien in ungekochten Eiern vor. Deshalb ist der Genuss von Mayonnaisen oder Süßspeisen, die mit Eiern zubereitet und nicht oder nur gering erhitzt werden, mit der Gefahr von Salmonellosen verbunden. Besonders im Sommer nehmen die Infektionen zu, da die Bakterien Wärme lieben.
Verbunden ist die Salmonellenerkrankung häufig mit Schüttelfrost, Fieber, Durchfall und Erbrechen. Vor allem für Kleinkinder und ältere Menschen kann sie lebensgefährlich verlaufen. Sie ist nach dem Bundesseuchengesetz vom Arzt an das Gesundheitsamt zu melden.
Um Salmonellosen vorzubeugen, ist es ratsam, Fleisch gut durchzubraten, die Verwendung roher Eier bei der Speisezubereitung weitgehend zu vermeiden und beim Kochen wie in der Küche überhaupt auf größte Hygiene zu achten. (M.H.)