Berlin, (DeGefest). Die Chancen gekonnter Kommunikation und die vielen Fehler, die den Erfolg zunichte machen können, waren Thema am 27. und 28. Mai in Potsdam. Einen Strauß erfolgreicher Marketing-Maßnahmen präsentierten Michael Poschmann, Corporate Design System (Berlin), Frank Stockmann, Eventagentur Hinterm Mond (Stuttgart), Lutz Vespermann, Vespermann & Partner (Berlin), Olaf Feuerstein, Freizeit Inn (Göttingen) und Dick Schaap, MARIS (Haarlem).
Die Spanne ging von der Vermarktung eines Hotels auf ungewöhnliche Weise – Romane statt Werbe-Prospekte, Wellness-Detektiv statt Concierge, über Marketing Events mit ihren Chancen und Grenzen bis hin zu Wegen und Maßnahmen zur Erhöhung der Aufmerksamkeit des Marktes für Internet-Auftritte von Anbietern in der Tagungswirtschaft. Emotionalisierung allein reiche als Ziel eines Events nicht aus, sagte Frank Stockmann. Michael Poschmann hingegen machte deutlich, daß in vielen Unternehmen Marketing-Maßnahmen allzu kurzfristig angesetzt werden.
Er plädiert für das frühzeitige Entwickeln von Visionen für die zukünftige Entwicklung von Unternehmen und Produkten. Die klassische sozio-demografische Definition von Zielgruppen ist für Poschmann nicht mehr zeitgemäß. Er sieht eine zunehmende Individualisierung nach Interessen und Bedürfnissen. Das Internet werde eine Unterstützung im Sinne eines kontinuierlichen Marketing bringen: Das Internet bietet Chancen für ein “Never ending event”. Eingeführt in das Thema “Kongreß und Event” hatte Michel Mauge, Congress Centrum Mannheim.
Er wies nach, daß Events nicht eine Erfindung unserer Zeit sind. Ihre Geschichte sei so alt wie die Menschheit selbst. Seine Definition für Marketing Events: “Ein Event ist eine besondere Veranstaltung oder ein spezielles Ereignis, das multisensitiv vor Ort von ausgewählten Teilnehmern erlebt und als Plattform zur Unternehmens-Kommunikation genutzt wird.
Die Zukunft, so Mauge, gehöre den außergewöhnlichen, zielgruppenorientierten, individuellen Veranstaltungen – Marketing Events wie auch Kongresse und Tagungen – die auf hohem Niveau eine klare Aufgabe im Rahmen der Marketing-Strategie erfüllen und die das wachsende Bedürfnis nach Erlebnissen und Unterhaltung mit Kommunikations- und Lernzielen verbinden.
Die praktische Anwendung von Qualitäts-Management in Tagungsstätten und Hotels war Thema einer Diskussionsrunde, an der Dr. Bernhard Odenkirchen (Palatin Wiesloch), Olaf Feuerstein (Freizeit Inn Göttingen), Klaus Bartelt (Hotel-Consulting Dortmund), und Stefan Luppold (OptEvent Pforzheim) in Einführungsreferaten deutlich machten. So formulierte Klaus Bartelt die Thesen: “Freundlichkeit kann nicht verordnet werden” und “Schlechte Laune von Mitarbeitern ist Körperverletzung am Kunden”.