Papier und Fleisch: Bakterien den Nährboden entziehen

Fleisch, Geflügel und Fisch zählen zu den leicht verderblichen Lebensmitteln. Daher muss man im Umgang mit ihnen besonders vorsichtig sein, um der Vermehrung von unerwünschten Bakterien, wie z. B. Salmonellen oder Campylobacter, erst gar keine Chance zu geben. Maria Revermann, Lebensmittelwissenschaftlerin und unabhängige Hygieneexpertin, gibt hierzu folgende Tipps:

Fleisch, Geflügel und Fisch müssen vor der Verarbeitung unter fließendem Wasser gewaschen werden, um Verpackungsreste zu entfernen oder andere nachteilige Beeinflussungen auszuschließen. Besonders wichtig ist es, die rohen Lebensmittel danach mit Küchenpapier gründlich trocken zu tupfen. Durch das Abtupfen des Wassers wird den Bakterien ein wichtiger Nährboden entzogen.

Das Tork Infocenter rät, ausschließlich hygienetaugliches Papier zu verwenden. Das sind Küchenpapiere aus Frischzellstoff oder aus recyceltem Tissue, welche für den kurzzeitigen Kontakt mit Lebensmitteln zertifiziert sind. „Küchenpapier muss fusselarm und saugfähig sein“, erklärt Maria Revermann. „Zudem muss es stets an einem sauberen und trockenen Ort gelagert werden, also nicht neben der Dunstabzugshaube, im Spülbereich oder auf der Fensterbank.“ Darüber hinaus empfiehlt das Tork Infocenter Küchenpapier in Lebensmittel untypischen Farben wie z.B. blau, da anhaftende Papierreste so besser auffallen.

Um einer möglichen Übertragung krankmachender Bakterien von einem Fleischstück auf das andere zu vermeiden, muss man das einmal benutzte Papiertuch nach Gebrauch sofort wegwerfen. Das gilt insbesondere, wenn man gleichzeitig verschiedene leicht verderbliche Lebensmittel bearbeitet, auf denen jeweils unterschiedliche Bakterien zu finden sind. Wichtig auch, benutzte Küchentücher nicht liegen zu lassen – könnte doch der unbedarfte Kollege auf die Idee kommen, hiermit noch einmal über Messer, Bretter etc. zu wischen und diese damit zu verunreinigen. Infolgedessen würde durch die Mehrfachnutzung eine Weiterverbreitung von Bakterien unbewusst gefördert werden.

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