Als „Schlag für die Region“ bezeichnet Georg Schlagbauer, Handwerkskammerpräsident für München und Oberbayern sowie LIM des Fleischerverband Bayern, die angekündigte Schließung der Schlachthöfe in Pfarrkirchen und Straubing. Gerade in Zeiten gestiegener Verbraucheransprüche nach Regionalität und Transparenz sei eine solche Schließung das falsche Signal. Georg Schlagbauer fordert die Metzger der Region auf, sich zusammen für den Erhalt des Schlachthofes in Pfarrkirchen einzusetzen oder ihn in Eigenregie weiterzuführen. Er stellt die regionale Wertschöpfungskette in den Mittelpunkt, die er ohne Schlachthof gefährdet sieht: „Ohne Schlachthof wird es keine Landwirte und ohne Landwirte keine Metzger mehr geben. Viele Arbeitsplätze werden dadurch aus der Region abgezogen.“ Das Gebiet zähle zu den viehstärksten in Niederbayern, weshalb eine Schließung des Schlachthofes kontraproduktiv sei. Kritisch sieht der Landesinnungsmeister die Pläne des holländischen Schlachthofbetreibers Vion, sich aus Regionen zurückzuziehen und auf einige wenige Standorte zu konzentrieren. „Hierunter leidet nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern vor allem der Verbraucher.“ Wünsche nach regionalen Produkten mit kurzen Transportwegen könnten so nicht mehr erfüllt werden. Daher fordert er die Metzger vor Ort auf, nach Lösungen im Innungsrahmen zu suchen und bietet dabei die Hilfe des Fleischerverbandes Bayern an. Gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen aus der Region könne man tragfähige Lösungen für die Zukunft entwickeln. www.fleischerverband-bayern.de