Laut einer PwC-Verbraucherumfrage würden 82 % der Deutschen Lebensmittel verpackungsfrei einkaufen. Wichtigstes Motiv ist der Umweltschutz. Ein Drittel würde sogar einen höheren Preis dafür zahlen.
Für die Umfrage „Verpackungsfreie Lebensmittel“ befragte die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC 1.000 Bürger. 35 % davon würden ein Geschäft bevorzugen, das nur verpackungsfreie Lebensmittel anbietet; 63 % der Verbraucher würden lieber in einem herkömmlichen Supermarkt einkaufen, der einen Anteil an verpackungsfreien Waren bereithält. Nur 18 % der Befragten können sich nicht vorstellen, Lebensmittel ohne Folie, Karton oder Tüte zu wählen. Zudem bestätigten 64 % der Befragten, dass sich durch die neue Form des Einkaufs Verpackungsmüll reduzieren und die Umwelt schonen lässt. An zweiter Stelle steht für die Konsumenten das Argument, exakt die Menge einkaufen zu können, die sie benötigen (54 %), an dritter Stelle der Vorteil, nicht durch „Mogelpackungen“ getäuscht zu werden (47 %).
Verpackungsfrei einkaufen bedeutet einen Mehraufwand für den Kunden: Er bringt Gefäße mit, stellt die benötigte Menge auf die Waage und füllt sie darin ab – nur 33 % der Verbraucher sehen das als Nachteil. Schwerer wiegt für die Konsumenten, dass ihnen ohne Verpackungen wichtige Angaben zum Produkt wie Inhaltsstoffe oder Haltbarkeit fehlen (41 %) sowie der Vorteil verpackter Lebensmittel, diese besser lagern zu können als abgefüllte Produkte (34 %). Wie aufgeschlossen Verbraucher für den verpackungsfreien Einkauf sind, hängt aber auch von der Art der Ware ab. Obst und Gemüse würden 71 % stets in loser Form kaufen. Das gilt auch für Backwaren wie Brötchen, Brot und Kuchen (62 %). Selbst bei Trockenprodukten wie Reis, Linsen, Bohnen, Nudeln oder anderen Teigwaren gaben je 37 % der Befragten an, sich vorstellen zu können, diese immer ohne Umverpackung zu kaufen. Große Skepsis besteht bei Milchprodukten sowie flüssigen Lebensmitteln wie Essig, Öl oder Säften. Hier können sich nur 15 bzw. 14 % vorstellen, diese Lebensmittel immer selbst abzufüllen. Rund ein Drittel der Kunden wäre bereit, einen höheren Preis für verpackungsfreie Waren zu zahlen. 69 % der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie keinen höheren Preis bezahlen würden. Nur 3 % der Befragten würden einen Preisaufschlag von 10 bis 20 % akzeptieren. Längere Fahrtwege würden dagegen immerhin 52 % der Kunden für den umweltfreundlicheren Einkauf auf sich nehmen. www.pwc.de/lebensmittel