Wie in einem Artikel der amerikanischen Wochenzeitschrift Science diese Woche zu lesen war, geht aus einer US-amerikanischen Studie hervor, dass die Konzentration von PCB und Dioxinen in den Fettanteilen von Zuchtlachsen höher sei als in Wildlachsen.
"Die von den amerikanischen Wissenschaftlern vorgelegten Zahlen sind nichts Neues und uns schon seit längerem bekannt", kommentiert Dr. Anne-Katrine Haldorsen, Forschungsleiterin bei NIFES die Ergebnisse der veröffentlichten Studie. "Es besteht Anlass zur Annahme, dass die Studie einige Schwachstellen in der Bewertung der Ergebnisse enthält. Die gemessen Werte liegen auf jeden Fall unterhalb der von der EU und der World Health Organization fest gelegten Obergrenzen für gesunde Ernährung". Aber nicht nur die norwegische Lebensmittelbehörde kritisiert die Art und Weise, wie die amerikanischen Wissenschaftler die bekannten Zahlen verwendet und die Risiko-Bewertung überspitzt haben, sondern auch die britische Lebensmittel-Aufsichtsstelle, die Food Standards Agency, sowie verschiedene Wissenschaftler aus den USA zweifeln die Studie an und bestätigen, dass kein Anlass zu Besorgnis besteht.
Die von Science veröffentlichte Studie analysierte die Konzentrationen organischer Schadstoffe wie Dioxine und PCB im Lachs. Hierfür wurden unter anderem auch 4 Proben von norwegischem Farmlachs mit in die Tests einbezogen. "Der Dioxin-Gehalt in norwegischem Lachs ist weit unterhalb der von der EU gesetzten Obergrenze", entwarnt Haldorsen. "Die durchschnittliche Konzentration von Dioxinen in norwegischem Farmlachs ist fast 7mal niedriger als die von der EU festgelegt Obergrenze. Und auch der PCB-Gehalt in norwegischem Lachs konnte von 1998 bis 2002 um 50 Prozent reduziert werden. Daher sollte niemand Bedenken haben, regelmäßig norwegischen Zuchtlachs zu essen".
Das norwegische Institut für Lebensmittel- und Seafood-Forschung (NIFES) rät daher weiterhin zum regelmäßigen Verzehr von norwegischem Farmlachs.