Zentrag mit leichtem Umsatzplus

Auf ihrer Generalversammlung 2014 gab die Zentrag eG Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr bekannt. Das erzielte Jahresergebnis lag im Rahmen der aufgestellten Planung. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für 2013 folgende Kernzahlen auf: Die Umsatzerlöse lagen bei 96.476.849 Euro (Vorjahr: 97.201.164 Euro), das Rohergebnis lag bei 7.414.593 Euro (Vorjahr: 7.718.715 Euro). Jahresüberschuss: 288.021 Euro; Einstellung in Rücklagen: 57.604 Euro. Mit dem verbleibenden Bilanzgewinn von 230.416 Euro konnten die Dividenden in Höhe von 3 und 5 % ausgeschüttet werden. Im Eigengeschäft der Zentrag konnten 2013 94.453 T Euro erzielt werden, damit fiel der Umsatz mit 0,83 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Anteil im Eigengeschäft am Gesamtumsatz betrug 34,6 %. Der Umsatz im Zentralregulierungsgeschäft konnte um 0,6 % auf 178.018 Mio. Euro erhöht werden. Die Umsatztätigkeit der Zentrag lag mit 96 % bei den Mitgliedsumsätzen. Zur Entwicklung der einzelnen Abteilungen: Der Umsatz im Bereich Fleisch stieg leicht um 0,2 % auf 82.830 T Euro; auch im Bereich Geflügel gab es eine Steigerung von 2,37 % (insg.: 26.400 T Euro). Ein Minus von 1,24 % gab es im Fleischereibedarf (insg.: 48.237 T Euro); der Bereich Maschinen verlor 1,48 % (insg.: 6.703 T Euro). „Das Jahr 2013 war für uns kein schlechtes Jahr, aber eben auch kein besonders gutes. Trotz einer marginalen Umsatzsteigerung von 0,1 % – hat die Zentrag eG im vergangenen Jahr durch einen umfassenden Maßnahmenkatalog und zahlreiche Verbesserungen ihre Position im Markt weiter gefestigt und ihre Leistungsfähigkeit bewiesen. Für 2014 haben wir uns ein Umsatzwachstum von 2,6 % vorgenommen und liegen mit dieser Zielsetzung, was Umsatz und Ertrag betrifft, im Plan. Erfreulich war 2013 vor allem die positive Entwicklung der insgesamt 54 angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen, die ein Umsatzplus von 3 % erzielen konnten“, so Anton Wahl, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Zentrag eG. Er mahnte vorsichtig: „Bundesweit hat das Fleischerhandwerk noch eine Organisationsquote von 60 %. Noch bedeuten die entsprechenden Konzentrationsprozesse in der Folge auch keine generellen Umsatzverluste in unserer Branche. Aber wir müssen alle aufpassen und gegensteuern, damit sich diese bedeutende Solidargemeinschaft nicht zerfasert. Die Zentrag und ihre angeschlossenen Wirtschaftsorganisation funktionieren als vorbildliches Räderwerk. Diesbezüglich müssen wir uns aber noch perfekter verzahnen, um dem Wettbewerb auch weiterhin standhalten zu können.“

 

Positive Entwicklung der Mitgliedsbetriebe

Die Mitgliedsbetriebe der Zentrag eG (ohne Schweiz und Frankreich) erzielten einen Umsatz von 839.512 T Euro (Vorjahr 819.547 T Euro). Das reine Warengeschäft verzeichnete eine Umsatzsteigerung von 3,1 %; hier stieg der Umsatz auf 810.999 T Euro. Die Umsatzsteigerungen konnten in allen Warenbereichen erzielt werden. Genossenschaften mit über 10 Mio. Euro Umsatz hatten einen Umsatzanteil von 85,9 %. In den Umsatzvolumen der Regionalgenossenschaften gibt es große Unterschiede. Die größte Genossenschaft kommt etwa auf rund 100 Mio. Euro Jahresumsatz, während die kleinste bei etwa 648.000 Euro liegt. Der durchschnittliche Jahresumsatz der Genossenschaften stieg auf 16,8 Mio. Euro an. Die Beschäftigtenzahl kletterte auf 2.350 (Vorjahr: 2.308), die Zahl der Auszubildenden stieg auf 70.

 

Ausblick 2014

Die qualitativen Ziele im laufenden Jahr sind klar vorgegeben: Optimierung des Einkaufs und der Logistik, Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Mitgliedern und im Bereich der Serviceleistungen, zudem sollen neue Absatzchancen wahrgenommen werden. Zudem werden die Internetaktivitäten und -angebote weiter ausgebaut. Seit Januar erscheint der Gilde newsletter vierteljährlich. Ein zentraler Schwerpunkt 2014 ist die Umsetzung einer „Multi-Channel-Strategie“ mit einer umfassenden Konzeption im Bereich Online-Handel sein, der auch im Metzgerhandwerk eine immer größere Rolle spielt. www.zentrag.de

 

Im Bild (v.l.n.r.): Der Aufsichtsrat der Zentrag eG: Wilfried Morawitzky, Rudi Maulik, Georg Schlagbauer, Wolfgang Hartl, Marc Klaiber, Bernd Schwarze, Jens Neubauer, Rolf Strobel (1. Reihe; Michael Boddenberg, Anton Wahl, Volker Schmitt, Heinz-Werner Süss, Jochen Hähnel (2. Reihe, nicht im Bild: Martin Schulte).

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