Der Maschinenbauer Freund feierte seine neue Smart Factory
Die Einweihung ihrer neuen Smart Factory feierte die Freund Maschinenfabrik Anfang September in Paderborn. Mit einer Investition von rund 13 Millionen Euro schlägt das Traditionsunternehmen ein neues Kapitel seiner weit über 100-jährigen Erfolgsgeschichte auf.
Nach 59 Jahren am Standort Schulze-Delitzsch-Straße hat sich das Unternehmen für einen zukunftsweisenden Schritt entschieden: den Umzug in eine ehemalige Textilfabrik am Frankfurter Weg, die umfassend modernisiert und zu einer modernen Maschinenfabrik umgebaut wurde. Mehr als 100 Menschen arbeiten dort mit modernster Robotertechnik, effizienter Fertigungslogistik und einer digital vernetzten Produktionssteuerung.
„All das haben die Menschen erreicht“
„Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten stets auf Tradition und Innovation gesetzt und daraus unsere Zukunft gebaut“, betonte Geschäftsführer Robert Freund. „Mit der neuen Smart Factory schaffen wir die Voraussetzungen, um unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen und gleichzeitig ein attraktives Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden zu bieten. All das haben die Menschen erreicht, die bei uns arbeiten. Wir legen großen Wert auf Führung und Teamarbeit auf Augenhöhe und entwickeln unsere Kultur entsprechend. Angebotene Handlungsräume ermöglichen den Mitarbeitenden und Teams, Entscheidungen eigenständig zu treffen und umzusetzen. Denn sie allein haben die spezifischen Fachkenntnisse auf ihrem Gebiet und können sich so persönlich entwickeln und wachsen. Unsere neue smarte Fabrik ermöglicht somit Wachstum für alle und eine gemeinsame und sichere Zukunft.“
Von der Schmiede zur Weltmarke
Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ins späte Mittelalter zurück, wo die Vorfahren in Solingen Stahlwaren herstellten und bearbeiteten. Eine Schmiede der Familie Freund wurde im 19. Jahrhundert erstmals in Wuppertal erwähnt. In der 1928 von Walter Freund in Paderborn eingetragenen Schmiede wurden Messer, Schleifmaschinen und Fleischerwerkzeugen produziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgen Innovationen wie Messerschärfmaschinen und spezialisierte Geräte für die Fleischverarbeitung.
Der erste große Messeauftritt fand 1959 auf der IFFA in Köln statt – ein Schritt, der den internationalen Kontakt stärkt. 1965 errichtete Reinhard Freund am Standort Schulze-Delitzsch-Straße ein modernes Fabrikgebäude, das in den folgenden Jahrzehnten mehrfach erweitert wwurde. 1979 zog mit der ersten CNC-Drehmaschine die digitale Fertigungstechnik ein. 1992 wurde aus der Einzelfirma eine KG, Robert Freund übernahm als Geschäftsführer.
In den Folgejahren wuchs das Unternehmen nicht nur in Paderborn, sondern auch weltweit:
• 2002: Gründung von Freund-Iberica in Spanien
• 2010: Start von Freund UK-Ireland
• 2016: Gründung von Freund-Mado in China
• 2018: Integration der Karl Schermer GmbH & Co. KG
• 2021: Gründung von Freund Rossija in Russland
• 2021: Aufbau von Freund-Lateinamerika in Kolumbien
Heute exportiert Freund über 80 Prozent seiner Produktion in mehr als 100 Länder weltweit. Das Produktportfolio reicht dabei von manuellen Werkzeugen über Elektrogeräte bis zu hochspezialisierten Maschinen für Betäubung, Schlachtung, Zerlegung und Feinarbeiten.
Qualität, Service, Innovation
Freund versteht sich als Technologieführer im Bereich „German Quality Slaughter-Tools“. Das Unternehmen hält zahlreiche Patente, betreibt intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit und setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit seinen Kunden.
Ein weltweites Netzwerk von mehr als 75 Vertretungen sorgt für schnellen Vor-Ort-Service. Neben der Produktqualität stehen auch Kundenschulungen, Ausbildung und die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden im Fokus, um Kundenbedürfnisse bestens erfüllen zu können.